Erasmus+
ERASMUS+
Ansprechpartnerin Frau Dahms
frau.dahms@halepaghen.de
Weitere Mitglieder der Erasmus+ Gruppe
Herr Désor (herr.desor@halepaghen.de) Herr Maul (herr.maul@halepaghen.de) Frau Merhof (frau.merhof@halepaghen.de)
Frau Techau (frau.techau@halepaghen.de)
Frau Wiegand (frau.wiegand@halepaghen.de)
Werdet Mitglied bei der Erasmus+ Familie
Unsere Erasmus+ AG zeichnet sich durch folgende Merkmale aus:
- Interkulturelle Projektarbeit mit Schüler/innen aus Krakow, Assisi, Budapest und Sofia
- 7-tägiges Schülertreffen in einem der Partnerländer
- Kennenlernen der dortigen Lebensweise durch den Aufenthalt in einer Gastfamilie
- 6-7 Schüler/innen fahren begleitet von zwei Lehrkräften
- Finanzierung über die EU
- Aushändigung eines europäisch anerkannten Zertifikats
- Mögliche Anrechnung für Certi-Lingua
Neues aus dem Erasmus+ Team
Das Erasmus+ Lehrerinnenteam freut sich, dass wir einen neuen Kollegen für unser Team gewinnen konnten. Herr Maul ist nun auch Mitglied der Erasmus+ Familie.
Zudem sind wir gespannt und voller Vorfreunde auf das 3. Projekttreffen, welches im Zeitraum vom 11.-18.09.2022 in Assisi (Italien) stattfinden wird. Der Bericht über das Treffen wird demnächst hier veröffentlicht …
Unsere Partnerschulen
Aktuelles Projekt
Auf dem Weg in die Zukunft (2020-2022)
Bei unserem zweijährigen Projekt geht es um Herausforderungen und Innovationen der Zukunft, die in euren Händen liegen. Bei uns könnt ihr nicht nur euren eigenen Standpunkt vertreten, sondern auch die Denkweisen anderer Jugendlicher aus Europa kennenlernen. Dabei spielen auch Bücher eine zentrale Rolle, die fiktive und reale Zukunftsvisionen thematisieren.
Am Sonntag, den 6.11.22, trafen wir sieben Ungarnfahrerinnen und die Lehrerinnen uns alle am Bahnhof Buxtehude um
ca. 13:30 Uhr und fuhren dann gemeinsam zum Hamburger Flughafen. Auf der langen Fahrt hatten wir lustige
Unterhaltungen.
Beim Flughafen angekommen, hatten wir den Check-In und die Sicherheitskontrolle, wo nur eine von uns einen Drogentest
machen musste, der zum Glück negativ ausfiel. Dann hatten wir noch etwas Zeit auf dem Flughafen totzuschlagen. Da
probten wir unser Stück, die Ballade „John Maynard“, für den literarischen Abend am nächsten
Dienstag. Die Blicke der anderen Fluggäste waren legendär!
Am Abend sind wir dann endlich losgeflogen und fast zwei Stunden später in Budapest gelandet.
Wir haben uns dann getrennt und sind mit unseren Gastfamilien nach Hause gefahren.
Am nächsten Tag trafen wir uns alle wieder am Deutschen Nationalitäten-Gymnasium, wo unsere
Austauschpartner zur Schule gehen. Das Programm am ersten Tag war simpel: Wir Gäste wurden
begrüßt, wir haben uns alle vorgestellt und es gab das internationale Buffet.
Wir Deutschen mussten dafür natürlich typisch deutsches Essen mitbringen und haben daher
Lebkuchen, Gewürzspekulatius, Katjes, Leberkäse und noch viel mehr mitgebracht. Auch die
anderen Nationen (Bulgarien, Italien, Polen und Ungarn) hatten leckere Buffets aufgebaut. Es war
für jeden was dabei: herzhaft, süß, sogar zwei verschiedene Suppen gab es!
Am Ende des Programms sind wir in Gruppen mit unseren Austauschpartnern die Stadt in Form
einer Rallye erkunden gegangen. Unser Schlusspunkt war die Budapester Burg, von der aus man
eine wunderschöne Aussicht genießen konnte.
Am Dienstag hatten wir ausländischen Schüler eine Ungarischstunde, wo uns das Alphabet und ein ungarisches Lied
beigebracht wurden. Dann fing der Ernst an: Projektarbeit. Je nach Forum mussten wir eine Deutsch-, Englischstunde oder
eine Stunde in der jeweiligen Muttersprache zu einem Buch entwickeln. In einigen Foren mussten die Schüler auch eine Art
Lesecafé entwickeln oder einen Werbefilm für ein bestimmtes Buch drehen.
Am Dienstagabend war’s dann soweit: der literarische Abend und wir stellten unsere Ballade vor. Das Gedicht wurde von
Carmen vorgelesen und wir anderen schauspielerten dazu. Die Bulgaren stellten uns in Form eines Theaterstückes eine
bulgarische Erzählung vor, die Italiener trugen tolle Gedichte vor, die Polen lasen uns erzieherische Kindergeschichten vor,
die typisch polnisch und sehr unterhaltsam waren, und die Ungarn präsentierten, was die verschiedenen Menschen in einem
Buch über den Mauerfall davon halten.
Am nächsten Tag, Mittwoch, fuhren wir alle gemeinsam zu einem Freilichtmuseum in Szentendre
mit traditionellen Häusern und Bräuchen aus dem Norden von Ungarn. Wegen der nahen Grenze
zu Österreich gab es auch viele deutsche, bzw. österreichische Einflüsse.
Im Anschluss hatten wir Freizeit in Szentendre, einem Vorort von Budapest. Es ist ein kleines
Örtchen mit netten Geschäften und Straßen, die alle mit anderen Dingen geschmückt waren (z. B.
Laternen, Regenschirmen, Küchenutensilien die über die Straßen gespannt sind). Wir blieben bis
zum Abend und fuhren dann wieder zurück. Einige blieben noch in Grüppchen und sind zu einem
McDonald’s gegangen, ich aber bin nach Hause, wo die Mutter meines Austauschpartners schon
gekocht hat. Die ganze Woche hat sie viele unterschiedliche ungarischen Spezialitäten, wie eine
spezielle Kürbissuppe, ungarische Pfannkuchen (Palacsinka genannt) und Lángos zubereitet und
ich war nie hungrig.
Am Donnerstag war der letzte Tag für die Projektarbeiten, das heißt Endspurt: noch die letzten
Minuten der Unterrichtsstunde planen und eine Präsentation für Freitag erstellen, in der wir den anderen unser Projekt und
unsere Arbeitsschritte vorstellen.
Am Freitag hatten wir internationale Klassen. In jeder Unterrichtsstunde waren ca. 10 Personen und die ausländischen
Lehrer hatten diese Stunden geplant und durchgeführt.
Nach den internationalen Klassen stellten wir unsere Projektarbeiten vor und wir wurden offiziell verabschiedet, da das das
letzte Mal war, wo wir uns alle zusammen sehen würden.
Es gab noch ein kleines Buffet mit ungarischem Fingerfood und dann hatten wir Freizeit. Einige Freundinnen, Ungarinnen
und ich gingen für fast drei Stunden in eine nahegelegene Therme (für Thermen ist Budapest berühmt). Das Wasser war
angenehm warm, die Temperatur lag bei etwas mehr als 30 Grad. Für einen guten Preis konnten wir
sowohl im Becken schwimmen als auch in die Sauna gehen. Entspannung pur!
Abschließend trafen wir uns alle in einem mexikanischen Restaurant und hatten Spaß!
Der Samstag war der letzte Tag, an dem es noch ein offizielles Programm gab: Das Haus der
Ungarischen Musik. Das Museum beinhaltet die Entwicklung von ungarischer Volksmusik über
Kirchenmusik und Klassik zu Popmusik. Das Konzept war ziemlich cool, jeder Besucher hatte
Kopfhörer, die je nach Station ein anderes Lied spielten.
Kurz nach Mittag fuhren wir dann zu einer Bowling- und Billardhalle, wo mir einige Bulgaren
beigebracht haben, wie ich richtig und gut Billard spielen kann. Ich habe sogar einmal gewonnen!
Der letzte Tag, Sonntag der 13.11.22, war wenig ereignisreich, zumindest am Vormittag. Wir waren
in unseren Familien, hatten ausgeschlafen, packten für den Flug am Abend. Meine Gastfamilie
zeigte mir noch ihr Viertel, meine Gastmutter machte Lángos, frittierter Teig mit Sauerrahm und
Käse, und um 18:15 Uhr trafen wir Deutschen uns alle, um zusammen zum Flughafen zu fahren.
Nach dem üblichen Check-In und der Sicherheitskontrolle hatten wir nicht mehr viel Zeit zum Totschlagen, nur noch etwas
weniger als eine Stunde. Um 20:40 Uhr flogen wir dann los und kamen um halb elf in Hamburg an.
Todmüde kam ich um kurz vor Mitternacht zu Hause in Buxtehude an und fiel sofort ins Bett.
Bericht von Hanna Prolingheuer
Das Erasmus+-Projekttreffen an unserer Schule hat im Zeitraum vom 29.05.-05.06.2022 stattgefunden. Kanpp 60 Schüler und Schülerinnen sowie 18 Lehrkräfte haben an dem Projekt ‚Auf dem Weg in die Zukunft‘ gearbeitet. Innerhalb der Gruppenarbeit in den verschiedenen Arbeitsgruppen wurde intensiv gearbeitet und es sind sowohl interessante als auch kreative Ergebnisse entstanden. Aber auch kulturelle Eindrücke dürfen bei einem Austausch nicht zu kurz kommen. Daher haben in diesem Jahr Ausflüge nach Hamburg und Lübeck stattgefunden.
Im folgenden Bericht erfahrt ihr mehr über die Erasmus+-Projektwoche:
Am 29.05.2022 gings los. Nach und nach konnten wir unsere Gastschüler aus Budapest, Sofia, Krakau und Assisi am Buxtehuder Bahnhof in Empfang nehmen. Auch wenn einige etwas später kamen als geplant, freuten wir uns riesig uns endlich kennenzulernen.
Dafür nutzten wir den Sonntag auch, stellten unsere Gastschüler unseren Familien vor oder trafen uns in kleineren Gruppen, um das Eis ein wenig zu brechen, bevor es am Montag mit dem richtigen Programm losging.
Den Montag nutzen wir, um uns alle gegenseitig das erste Mal zu treffen und in das Projekt einzusteigen. Alle Gruppen stellten sich selber vor, manche mit selbstgeschriebenen Gedichten, andere mit nationalen Volkstänzen. Wir alle bekamen einen guten Einblick in die Vielfältigkeit der Teilnehmer unseres Projekttreffens. Um das Projekttreffen offiziell zu eröffnen, gab es eine Begrüßung in der Aula und im Anschluss das internationale Buffett, auf das sich alle gestürzt haben.
Von Suppen über Käse und Wurst bis zu Salaten gab es aus jedem Land eine große Auswahl an Essen, so dass wir nicht nur die anderen Schüler treffen, sondern auch die Esskultur der anderen kennenlernen konnten. Damit unsere Gäste aber nicht nur über deutsches Essen lernen, hielten einige unserer Schüler Deutschstunden, um auch unsere Sprache ein wenig mehr zu vermitteln. In kleinen Gruppen beschäftigten sich die Lehrer und Schüler mit deutschen Zungenbrechern und Liedern.
Anschließend wollten wir zusammen mit unseren Partnern mit der Bullen-Rallye Buxtehude erkunden.
Da diese leider nicht funktioniert hat, haben sich die deutschen Schüler dann dazu entschlossen einfach selber unsere Lieblingsorte in Buxtehude zu zeigen. Den Abend ließen wir wieder in kleinen Gruppen oder einfach mit der Familie ausklingen.
Am Dienstag gings auch schon mit der eigentlichen Projektarbeit los. In internationalen Gruppen trafen wir uns und fingen an uns Gedanken darüber zu machen, wie das fertige Ergebnis aussehen sollte.
Bei den verschiedenen Themen, wie Globalisierung, Im Einklang mit der Natur, Erdzivilisation im Weltall, Zivilisationsfortschritt, Medienmacht oder Blackout-Poetry war für jeden was Passendes dabei. Alle Gruppen arbeiteten ganz unterschiedlich, manche bauten Modelle, drehten Filme, bastelten oder hielten Präsentationen. Nach fleißiger Arbeit waren mittags alle froh in unserer Mensa essen zu können um gestärkt mit der Projektarbeit fortfahren zu können. Nach weiterer Projektarbeit stand dann der literarische Abend auf dem Programm.
Jede Schule hatte etwas vorbereitet, wir hörten Gedichte, sahen verschiedene Film- und Theaterszenen und sangen zusammen „Imagine“ von John Lennon.
Am Mittwoch war eine Fahrt nach Hamburg geplant. Das Wetter war zwar ziemlich nass und grau, unsere Gäste hatten dafür aber einen sehr realistischen Eindruck von einem Tag in Hamburg. Wir ließen uns nicht beirren und fuhren mit einem Boot durch den Hamburger Hafen, um uns das Tor zur Welt auch mal vom Wasser aus anzuschauen. Nach einiger Zeit kamen auch ein paar Sonnenstrahlen heraus, sodass wir die Tour, sowie den anschließenden Besuch der Elbphilharmonie trotzdem genießen konnten. In kleinen Gruppen begaben wir uns dann auf die Suche nach etwas zu Essen oder guckten uns Hamburg noch weiter an, bevor wir eine Führung im Chocoversum hatten. Alle hörten gespannt über die Herstellung von Schokolade, probierten fleißig und kreierten ganz verschiedene eigene Schokoladen.
Nach diesem kulinarischen Erlebnis, welches den meisten große Freude bereitete, hatten wir den Rest des Tages in Hamburg frei zur Verfügung. Egal ob beim Shoppen oder Sightseeing oder anderem, die meisten unserer Gäste konnten noch einmal einen guten Eindruck der Stadt gewinnen.
Nach dem anstrengenden Tag in Hamburg war der Donnerstag wieder für die Projektarbeit geplant. Den ganzen Vormittag arbeiteten alle fleißig, eine Gruppe begab sich sogar auf einen Ausflug in den Wald. Auch das Essen in der Mensa konnten wir an diesem Tag wieder genießen.
Am Nachmittag begaben sich alle auf den Weg nach Jork. Bei strahlendem Sonnenschein bekamen wir eine Führung über den Herzapfelhof, damit alle einen Eindruck vom Alten Land bekommen konnten.
Auch hatten alle die Möglichkeit nach Souvenirs für Familie und Freunde zu gucken. Gemeinsam als Gruppe machten wir uns danach auf den Weg zum Bolzplatz. Ein Teil der Gruppe spielte Fußball gegen andere Jorker Jugendliche, der andere picknickte, sah beim Spiel zu und genoss das sommerliche Wetter.
Am Freitag, dem letzten gemeinsamen Tag in der Schule, stellten wir noch unsere letzten Ergebnisse fertig, bevor es in den Unterricht in internationalen Gruppen ging. Wir lernten über interkulturelle Kompetenzen und konnten uns über die gesammelten Erfahrungen der Woche Austauschen.
Auch die Lehrer der Partnerschulen hielten im Anschluss noch Unterrichtsstunden. Dann war es schon an der Zeit unsere Projektarbeit den anderen Gruppen vorzustellen und die Woche zu evaluieren. Diesen Tag ließen wir wieder in kleinen Gruppen ausklingen. Einige trafen sich beim Bowling, andere nutzten die Gelegenheit noch einmal, um nach Hamburg zu fahren und dort ein wenig Zeit zu verbringen.
Am Samstag ging es dann relativ früh los nach Lübeck. Niemand hatte damit gerechnet, dass es in der Bahn so voll werden würde, doch das 9-Euro-Ticket und das schöne Wetter überzeugten uns vom Gegenteil.
Trotz überfüllter Züge schafften wir es alle pünktlich nach Lübeck, wo wir alle eine Stadtführung bekamen.
Wir lernten über verschiedene Nobelpreisträger und ihre Relevanz für Lübeck und konnten uns nebenbei die Stadt angucken. Nach ein paar Stunden Freizeit hieß es dann aber auch schon wieder Abfahrt nach Buxtehude. Der Rückweg verlief nicht ganz so glatt, einige schafften es aufgrund der vielen Menschen am Hauptbahnhof nicht den richtigen Zug nach Buxtehude zu bekommen, doch am Ende schafften es zum Glück alle wieder zuhause anzukommen. Ein Großteil der Gruppe machte sich dann auf den Weg zum Pfingstmarkt, wo alle sehr viel Spaß hatten.
Am Samstagabend mussten wir allerdings auch schon von der polnischen Gruppe Abschied nehmen, die uns schon verließ.
Mit vielen Tränen aber auch sehr vielen schönen Erinnerungen an diese Zeit, verbrachten wir noch etwas Zeit am Bahnhof. Wir sangen Lieder, tanzten und redeten viel über das Erlebte. Von den anderen Gruppen mussten wir uns dann am Sonntagvormittag verabschieden. Alle waren sehr erschöpft von der vollen Woche, doch die Vorfreude auf die bevorstehenden Treffen in Budapest, Assisi und Sofia ist groß, sodass der Abschied etwas leichter fiel.
Von Laima Franke und Lucía Groß-Molina
Seit Beginn des Projekts haben wir gemeinsam mit unseren Partnerschulen online gearbeitet. Im Oktober 2021 war es nun so weit… Das erste Projekttreffen in Krakau (02.-09.10.2021) konnte stattfinden. Es war eine großartige Zeit! Viele neue Eindrücke aus einer wundervollen Stadt, intensive und auch sehr lustige Projektarbeit innerhalb der 7 verschiedenen Projektgruppen und viele weitere eindrucksvolle Programmpunkte. Lest gern unseren Bericht zu unserem Projekttreffen in Krakau:
Vom 02.10 bis zum 09.10.21 waren wir (Insa, Laima, Lilly, Lucia, Ann Kathrin, Emily und Finja) im Rahmen des Erasmus+ Projektes in Krakau, wo wir sehr gastfreundlich aufgenommen und umsorgt wurden. Unsere Gastfamilien haben dafür gesorgt, dass uns an nichts gefehlt hat. Am Samstag dem 02.10 haben wir uns um 15.15 Uhr am Bahnhof Buxtehude getroffen, wo wir mit der S-Bahn zum Hamburger Flughafen gefahren sind. Von dort aus sind wir mit einem Zwischenstopp in Amsterdam nach Krakau geflogen, wo wir gegen 22.25 Uhr angekommen sind. Obwohl es schon spät war, haben unsere Austauschpartnerinnen und ihre Familien mit Namensschildern auf uns gewartet und uns ganz herzlich begrüßt. Während die meisten von uns mit ihren Gastfamilien nach Hause gefahren sind, haben andere noch weitere Familienmitglieder kennenlernt. So ist zum Beispiel Ann-Kathrin mit ihrer Austauschpartnerin zu deren Cousine gefahren, welche an diesem Tag Geburtstag hatte, wo sie auch ihre Großeltern und Tanten bzw. Onkel kennengelernt hat.
An unserem ersten Tag in Krakau hatten wir vormittags Freizeit, die wir mit unseren Gastfamilien verbracht haben, um uns besser kennenlernen zu können. Die Austauschpartnerin und deren Schwester von Ann-Kathrin hatten z.B. ein Reitturnier, welches sie sich mit ihren Gasteltern angeschaut hat. Erst um halb eins haben wir uns mit der ganzen Gruppe getroffen, um das Museum des Salzberges Wieliczka zu besuchen. In mehreren Gruppen haben wir dort an einer Rundtour teilgenommen, wo wir auf verschiedenen Ebenen vieles über die Geschichte und Arbeit im Salzberg erfahren haben. Aber bevor die Führung angefangen hat, mussten wir über 300 Treppenstufen hinabsteigen, um zur ersten Ebene, welche sich ungefähr 60 Meter unter der Erdoberfläche befindet, zu gelangen. Während der Tour haben wir viele Skulpturen, unterirdische Seen und sogar ganze Räume aus Salz gesehen. Für uns war aber die Kapelle, wo man heiraten kann, und die unterirdischen Seen das Highlight.
Nachdem die Führung zu Ende war und wir diesmal mit einem Fahrstuhl wieder nach oben gefahren sind, hatten wir wieder für den Rest des Tages frei. Den Rest des Nachmittags haben wir entweder zu Hause bei unseren Gastfamilien verbracht oder mit unseren Austauschschülerinnen in Krakau, die uns die Altstadt gezeigt haben und mit uns etwas Essen waren. Am Abend haben wir uns dann auf dem Rynek Glowny, den Marktplatz Krakaus, auch mit einigen der polnischen Schüler/innen und ihren Austauschpartnern, die aus einem der drei anderen Länder kamen, wiedergetroffen. Wir sind dann alle zusammen durch die Innenstadt Krakaus gelaufen und haben uns am Ufer der Weichsel ein Lokal ausgesucht, wo wir etwas getrunken haben.
Erst am Montag fing das Projekttreffen richtig an. Unsere Austauschschülerinnen haben uns viertel vor zehn zu dem Matejko-Platz gebracht, wo unsere Tour auf dem Königsweg anfing. Der Spaziergang wurde nur für die Gastschüler/innen organisiert und deshalb sind unsere Austauschpartnerinnen schon zu ihrer Schule gegangen, weil manche von Ihnen in der Zeit, wo wir da waren, Tests und Arbeiten geschrieben haben. Während der Führung auf dem Königsweg sind wir einmal quer durch die alte Stadt Krakaus gelaufen und haben auf dem Weg viele Wahrzeichen, wie z.B. die Marienkirche, den Marktplatz mit den Tuchhallen und die Jagiellonen-Universität gesehen. Unsere Tour endete auf dem Wawel Hügel, wo sich die gleichnamige Burg befindet.
Danach sind wir von dem Wawel Hügel aus alle zusammen zu der Schule unserer Austauschschüler/innen gegangen. Als wir dort ankamen wurden wir in die Aula geführt, wo die offizielle Eröffnung des Projekttreffens stattfinden sollte.
Als erstes haben wir aber im Rahmen des internationalen Buffets einen Tisch mit typisch deutschen Lebensmitteln, wie z.B. Salzbrezeln, Haribo/ Katjes, Lebkuchen und Kinderriegel gedeckt. Auch die Schüler/innen der anderen drei Gastländer Italien, Bulgarien und Ungarn, haben jeweils einen Tisch mit für ihre Länder typischen Speisen vorbereitet. So standen auf dem bulgarischen Tisch hauptsächlich bulgarischer Käse und auf dem italienischen Tisch unter anderem Cantuccini und Schinken.
Der polnische Tisch war größer als die anderen, weil die Gastgeber auch Getränke, Nachtische und warme Gerichte vorbereitet haben, wie z.B. Suppen und Pierogi. Bevor wir gegessen haben, hat die Schulleiterin eine Begrüßungsrede gehalten, die uns von drei Schüler/innen, welche polnische Trachten trugen, in Englisch und Deutsch übersetzt wurden. Danach wurde der Ablauf und die Ziele des Projekttreffens in Form von einer Präsentation vorgestellt. Nach der Präsentation haben sich die Gastländer und ihre Schüler/innen vorgestellt, indem sie vorher etwas themenorientiertes und Kreatives vorbereitet haben. So zum Beispiel haben wir uns mit einem selbstgeschriebenen Gedicht vorgestellt. Die bulgarische Gruppe hat hingegen ein bulgarisches Volkslied vorgesungen und die Italiener haben sich mit einem italienischen Paartanz vorgestellt. Als Nächstes haben uns zwei professionelle Tänzer mehrere polnische Volkstänze vorgetanzt, zudem sie ebenfalls die typischen Trachten trugen und auch gesungen haben. Dabei haben sie uns auch mit ein gespannt, indem sie unter anderem zwei Schüler/innen aus der italienischen Gruppe aufgefordert haben, mit ihnen zu tanzen. Nach der Vorstellung wurde dann das internationale und vielfältige Buffet eröffnet. Dabei haben wir von den mitgebrachten und gemachten Essen aller anderen Länder probiert. Von den typisch deutschen Lebensmitteln waren die Kinderriegel bei den anderen Schüler/innen des Erasmus Projektes am beliebtesten. Am Nachmittag haben uns jeweils zwei polnische Schüler/innen in zwei Gruppen Polnisch unterrichtet. In dieser Stunde haben wir sowohl die wichtigsten polnischen Worte gelernt, als auch das Alphabet, welches anders als unseres aus 32 Buchstaben besteht, und die Namen der ersten 20 Zahlen. Um zu überprüfen, ob wir uns die Namen der Zahlen gemerkt haben, hat jeder Gastschüler/in ein Zettel mit einem Namen bekommen, woraufhin wir uns in die richtige Reihenfolge stellen sollten, was wir auch geschafft haben. Zum Schluss der Stunde haben wir zwei kleine Bücher bekommen, die die ersten Schritte des Polnisch Lernens beinhalten.
Unser letzter Programmpunkt für diesen Tag war eine Tanzstunde. Während dieser Stunde wurde uns gezeigt, wie wir den polnischen Tanz Polonaise tanzen können. Am Ende konnten wir diesen Tanz auch einmal komplett tanzen.
Nach der Tanzstunde hatten wir frei und sind wieder als größere Gruppe zu der Tauron Arena gegangen, wo wir uns vor dieser auf einer Wiese gesetzt und geredet haben oder auch Spiele gespielt haben. Am darauffolgenden Tag fingen die Projektarbeiten in den sieben verschiedenen Projektgruppen statt. Die sieben Gruppen haben sich mit den Themen „Im Einklang mit der Natur“, „Grenzen von Zivilisationsfortschritt“, „Globalisierung“, „Medienmacht“, „Erdzivilisation im Weltall“, „Mit dem Zeitgeist“ und „Auf dem Weg in die Zukunft“ beschäftigt. In der Gruppe mit dem Thema „Globalisierung“, welche auf Deutsch geleitet wurde, haben wir in diesen 2-2,5 Stunden als erstes mit Hilfe eines Ausschnittes aus einem Buch und einem Gedicht aus dem 17 Jh. den Begriff Globalisierung definiert. Im nächsten Schritt haben wir uns angeschaut, wie die Globalisierung unseren Alltag beeinflusst. Dazu haben wir uns gegenseitig befragt, was zum Beispiel unsere Lieblings-marken, -musik und -autoren sind, welche wir dann in zwei Kategorien, nämlich international und heimisch, eingeordnet sind. Zum Schluss haben wir uns mit insgesamt 7 Ausschnitten aus zwei Büchern beschäftigt, welche schon innerhalb von Projektarbeiten vor einem Jahr als Materialien für das Thema Globalisierung ausgesucht wurden. Zuvor haben wir aber geklärt, ob alle die Texte verstanden haben und was die Kernaussagen dieser sind. Am Ende der ersten Projektarbeit haben wir uns für zwei Texte entschieden, mit denen wir uns weiter beschäftigen wollten. Am selben Tag haben wir außerdem noch das Museum in Auschwitz und Birkenau besucht. An diesem Museumsbesuch haben nur wir Gastschüler/innen teilgenommen, während unsere Austauschschüler/innen in Krakau geblieben sind. Im Museum Auschwitz Birkenau haben wir in mehreren Gruppen an einer Führung teilgenommen. So sind wir über das Gelände des Museums gelaufen, um zwischen den einzelnen Gebäude, wo verschiedene Teile der Ausstellung untergebracht sind, zu pendeln. Dabei hat uns unser Guide über Kopfhörer genaueres über die Geschichte und den Ablauf in Auschwitz Birkenau erzählt. Das Museum dient auch als Gedenkstätte, weshalb wir für die vielen ermordeten Menschen eine Kerze angezündet haben. Dieser Ausflug war von allen auf jeden Fall der emotionalste. Während der Führung hatten wir alle Phasen, wo wir es uns schwer fiel zu begreifen, dass Millionen von unschuldigen Menschen derart unmenschlich behandelt worden sind und einfach so umgebracht wurden. Auch auf der Rückfahrt nach Krakau konnte man spüren, dass die Stimmung sehr bedrückt war.
Am 06. Oktober haben wir an Workshops im Naturbildungszentrum der Jagiellonen-Universität teilgenommen. Im Zusammenhang mit den Workshops wurden wir in drei Gruppen durch die noch sehr junge Ausstellung geführt. Trotzdem haben viele Schüler/innen die Ausstellung, in der zum Beispiel Fossilien, eine Nachbildung eines Tigers, Präparate von Tieren und Kristalle Teile waren, alleine angesehen.
Nach dem Workshop wollten wir ursprünglich zu dem Niepolomice Urwald fahren, wo auch ein Lagerfeuer stattfinden sollte, aber aufgrund von schlechtem Wetter musste beides leider ausfallen. Deshalb haben sich mehrere polnische Schüler/innen überlegt, ob man sich in der Aula treffen könnte, um sich zu unterhalten und Spiele zu spielen. Also wurden verschiedene Pizzen bestellt, welche schon geliefert wurden, als wir ankamen. Nach dem Essen haben wir uns noch eine Weile unterhalten, bevor wir uns getrennt haben, um den freien Nachmittag in kleineren Gruppen zu verbringen. So sind wir zum Beispiel mit unseren Austauschpartnerinnen zu einem Einkaufszentrum gelaufen, wo wir Eis gegessen, etwas gebummelt und noch Souvenirs gekauft haben.
Am Donnerstagmorgen haben wir uns in der Schule getroffen, um unsere Gruppenarbeit zu beenden. In der Gruppe „Grenzen der Zivilisation“ wurde an einer Unterrichts Stunde in Muttersprache gearbeitet. In dieser Zeit haben wir unsere Ideen für die Unterrichtsstunde umgesetzt und die Arbeitsblätter erstellt. Danach hatten wir bis zu unserem Workshop im Lebenden Museum „Obwarzanek“ Freizeit. Finja, zum Beispiel, hat in dieser Zeit mit den ungarischen Gastschülern und Gastgebern in einem vegetarischen Restaurant gegessen. In dem Workshop in dem „Obwarzanek“ Museum haben wir das traditionelle Gebäck „Obwarzanek“ hergestellt. Wir haben die Obwarzanek selbst geformt, unser Topping ausgesucht und haben während der Backzeit gelernt was die Unterschiede zu echten und „Fake“ Obwarznek sind. Und die Geschichte und Herkunft von dem Gebäck.
Wir haben auch gelernt das der amerikanische Bagel nachdem 2. Weltkrieg „mitgenommen“ wurde. Am Ende hatten wir nicht nur unseren eigenen Obwarzanek sondern auch eine Teilnahme Urkunde. Zum Abschluss des Tages waren wir noch etwas bummeln in der Stadt.
Der 8. Oktober war schließlich unser letzter Tag in Krakau. Nachdem wir kurz in den Arbeitsgruppen unseren Projekten noch den letzten Schliff verpasst haben, wurden diese dann auf Englisch und Deutsch der gesamten Gruppe präsentiert. Am Nachmittag gab es dann noch einen Abschiedstee und Kuchen, bevor Musik aus den unterschiedlichen Ländern gespielt wurde und dazu getanzt worden ist. Nach und nach sind dann alle gegangen, um den letzten Nachmittag in Gruppen zu verbringen. Wir waren mit unseren Austauschpartnerinnen zusammen in Krakau unterwegs, haben dort polnische Süßigkeiten ausprobiert, die letzten Souvenirs gekauft und einfach Spaß gehabt. Schlussendlich sind wir jeweils nach Hause gefahren, um Koffer zu packen und den Tag mit der Austauschpartnerin ausklingen zu lassen.
Am 09.10 sind wir dann wieder nach Hause geflogen. Zuvor haben uns aber unsere Gastfamilien zum Abschied teilweise mit umfangreichen Vorräten an Lebensmitteln ausgerüstet, sodass unsere Koffer alle einige Kilos mehr gewogen haben. Andere von uns haben einen Drachen als Kuscheltier geschenkt bekommen. Der Drache ist das Wahrzeichen von Krakau. Da unser Flug schon um 06.20 Uhr abgeflogen ist, haben wir uns schon um halb fünf am Flughafen getroffen. Auch unsere Austauschpartnerinnen und ihre Familien kamen mit uns, um sich zu verabschieden.
Nachdem wir uns dann von allen verabschiedet haben, sind wir von Krakau aus dann wieder über Amsterdam nach Hamburg geflogen. In Amsterdam hatten wir ungefähr einen fünfstündigen Aufenthalt, den wir genutzt haben, um uns den drittgrößten Flughafen Europas anschauen, Souvenirs zu kaufen und um etwas zu essen. Wir sind ungefähr um 17:15 Uhr in Buxtehude angekommen, wo unsere Familien schon auf uns gewartet haben.
Uns allen hat die Projektwoche und der Aufenthalt bei unseren Gastfamilien gut gefallen. Krakau ist eine sehr schöne Stadt. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, dass manche von den Gastschülern sich vorgenommen haben wieder zu kommen. Aber im Moment hoffen wir, dass unsere Austauschpartnerinnen bald nach Buxtehude kommen können und wir sie genauso herzlich aufnehmen können.
Von Finja Brehmer, Emily Reid und Ann-Kathrin Steffens
Vergangene Projekte
Lies mit uns (2018-2020)
Geschrieben von Hermann Hausmann / Hog
Ende August reiste eine vierköpfige Lehrergruppe der HPS (Deike Dahms, Anja Merhof, Dagmar Wiegand und Pensionär Hermann Hausmann) in die ungarische Hauptstadt Budapest, mit ca. 1,8 Millionen Einwohnern eine der 10 größten Städte der Europäischen Union und sicherlich eine der schönsten Städte Europas (Natürlich nach dem bayrischen Dinkelsbühl rangierend!), um unser Erasmus-Projekt ‚Lies mit uns!‘, das wegen der Corona-Krise um zweimal sechs Monate verlängert worden war, zum Abschluss zu bringen.
Da wir im Vorfeld beschlossen hatten, nur Geimpfte mitzunehmen, und aufgrund der unklaren Corona- und Impfsituation in Niedersachsen schickte unsere Schule ausschließlich Lehrer zu diesem Treffen. Insgesamt bot der weitere Teilnehmerkreis ein gemischtes Bild: zwei Lehrerinnen aus Kufstein, drei Lehrerinnen und sechs (geimpfte) Schülerinnen aus Krakow sowie die gastgebenden neun ungarischen Lehrer und 22 Schüler. Unserer schwedischen Partnerschule aus Växjö war eine Reise ins Ausland gänzlich untersagt worden!
Das nach der späten Anreise folgende Arbeitstreffen unserer Gruppe, das sich an fast jedem Abend der Woche wiederholen sollte, diente dazu, die Truppe noch mehr zusammenzuschweißen. Ein Rückblick auf das am Tag Erlebte und ein pädagogisch reflektierter Ausblick auf die Aufgaben des nächsten Tages waren charakteristisch für diese Treffen. Es soll an dieser Stelle nicht verschwiegen werden, dass die Weine Europas dabei einen wertvollen Beitrag leisteten.
Der Eröffnungstag begann mit dem üblichen Ablauf: Reden der ungarischen Koordinatorin, der ungarischen Schulleiterin und der polnischen Projektkoordinatorin wurden garniert durch den Popsong einer ungarischen Schülerin, das von den ungarischen Schülern gesungene Schullied des Deutsch-Ungarischen Nationalitätengymnasiums und die Darbietung einer schwäbischen Polka durch eine Schülertanzgruppe.
Die sich anschließende kleine Tanzstunde, bei der meine drei Kolleginnen wie die Derwische über das Parkett wirbelten (Es gibt hier auf privaten Wunsch und aus Datenschutzgründen leider kein Foto!), fand allseits großen Anklang. Dies galt auch für das internationale Büffet, bei dem Spezialitäten aus den Teilnehmerländern kredenzt wurden.
Im Mittelpunkt des Nachmittags stand eine mehrstündige Stadtrundfahrt zu Budapester Sehenswürdigkeiten wie dem Burgpalast mit der Matthäuskirche, der Fischerbastei und dem Heldenplatz, und an vielen vorwiegend aus dem Historismus stammenden Gebäuden und einer endlos scheinenden Zahl an Plätzen mit großen Denkmälern und Statuen vorbei. Unsere pausenlos redende, aber sehr informative Stadtführerin garnierte ihr gutes, idiomatisches Englisch mit einigen umgangssprachlichen Floskeln (Okey-doke, Trara), die alle zum Schmunzeln brachten, aber spätestens nach der fünften Wiederholung doch etwas nervten.
Wie bei jedem Treffen spielte die Projektarbeit eine wichtige Rolle.
Da die wesentliche Arbeit am Projekt (Lektüre eines 16 Bücher umfassenden Lektürekanons/Artikel und Kommentare auf der projekteigenen Website/Infokampagnen an den Schulen) bereits abgeschlossen war, stand diesmal der kreative Umgang mit Literatur im Vordergrund. Auch wenn die Mitarbeit von österreichischen, schwedischen und deutschen Schülern fehlte, zeigte die Projektpräsentation am Freitag äußerst akzeptable, z.T. sogar eindrucksvolle Ergebnisse. Selbstverfasstes (ein an ‚Warten auf Godot‘ angelehntes Theaterstück, Gedichte, eine Erzählung, ein Werbespot), ein Vergleich von Büchern und deren Verfilmungen und eine Präsentation zu Buchmotiven in der Kunst fanden bei den anwesenden Zuschauern viel Beifall.
Bleiben noch die nicht nur für mich drei absoluten Highlights der Woche zu erwähnen:
1. der Tagesausflug nach Esztergom
Diese heute etwa 30000 Einwohner zählende Stadt war vom 10. bis zum 13. Jahrhundert die Hauptstadt Ungarns und wird von vielen traditionsbewussten Ungarn heute noch als die heimliche Hauptstadt angesehen. Esztergom liegt an der Donau, direkt an der Grenze zur Slowakei. Im Zentrum des Ausflugs stand die imposante Basilika, die größte Kirche Ungarns.
Durch ihre Dimensionen beindruckend, bot diese Kirche auch im Inneren spektakuläre Sehenswürdigkeiten wie Hochaltar, Krypta, Schatzkammer und Panoramaraum. Abgeschlossen wurde der Tag durch eine Führung durch die Sommerresidenz des berühmten ungarischen Schriftstellers Michael Babits und eine Drachenbootfahrt auf der Donau, an der nur der Mutigste und Furchtloseste des Buxtehuder Teams teilnahm (Name wird hier wiederum aus Datenschutzgründen nicht preisgegeben!). Leider herrschte auf dem Boot nicht ganz die sonst in dieser Woche zu beobachtende Harmonie.
2. das Treffen mit dem ungarischen Schriftsteller Györgi Dragoman
Wer den Raum des Treffens betrat, hätte nicht erwartet, was ihn in den nächsten 75 Minuten erwarten würde. Dieser auf den ersten Blick etwas seltsam und apathisch wirkende Mann stellte sich als sehr humorvoller Mensch heraus, der die vorbereiteten Schülerfragen und weitere spontan gestellte Fragen in einem sehr schnell gesprochenen, guten Englisch überzeugend beantwortete.
Im Mittelpunkt des Interesses standen Fragen zum Leben eines Schriftstellers allgemein und speziell zu seinem Buch ‚Der weiße König‘, das eine Reihe von Teilnehmern im Laufe des Projekts gelesen hatte. Somit ergab sich in den drei Jahren Projektdauer die Möglichkeit, drei lebende Schriftsteller, deren Bücher zum Lektürekanon gehörten, persönlich zu treffen: John Boyne (‚Der Junge im gestreiften Pyjama‘) im Rahmen der Preisverleihung des Buxtehuder Bullen in Buxtehude, Julia Rabinowich (‚Dazwischen ich‘) in Kufstein und Györgi Dragoman (‚Der weiße König‘) in Budapest. Wahrlich Projektarbeit ‚at its best‘!
3. die Führung im ungarischen Parlament
Dieses in seinen äußeren Dimensionen bereits eindrucksvolle Gebäude rief bei allen Teilnehmern Erstaunen hervor.
Die Führung zeigte uns Dinge, deren Pracht teils ein wenig sprachlos machte: das Haupttreppenhaus, die langen, prunkvollen Korridore, die von Soldaten bewachte Heilige Krone Ungarns, der Tagungssaal für die 177 Abgeordneten.
Nach dem Abschluss des offiziellen Treffens, bei dem Bozena Cudak als Projektkoordinatorin ihre große Zufriedenheit mit dem Projekt ausdrückte, erfuhr unser Team in den beiden letzten Tagen eine Art Privatbetreuung. Dazu gehörten eine weitere, dieses Mal kürzere Stadtführung durch eine ungarische Lehrerin, die uns an Orte führte, die der normale Tourist nicht unbedingt zu sehen bekommt, wie z.B. die beeindruckende als nördlichster Wallfahrtsort des Islams geltende muslimische Grabstätte des im 16. Jahrhundert lebenden türkischen Derwisches und Dichters Gül Baba sowie eine Privateinladung zum Mittagessen am Sonntag bei einer anderen ungarischen Lehrerin. Hier lernten wir u.a., was die Ungarn unter einer ’scharfen‘ Paprika verstehen.
Beim Lehrerabschlussessen in einem auf mittelalterlich gemachten Restaurant ließen die Teilnehmer die Woche noch einmal Revue passieren und tauschten natürlich auch Erinnerungen an z.T. viele gemeinsame Jahre aus. Die Zusammenarbeit mit der Schule in Krakow z.B. währte während meiner Tätigkeit als verantwortlicher Koordinator von 2009 bis 2021, und geht mit dem aktuell laufenden Projekt weiter. Mir als ausscheidendem Koordinator wurden von den anderen Schulen z.T. hochprozentige Geschenke überreicht. (Vorsicht, Eigenlob erster Teil!) Dies habe ich als Beweis dafür genommen, dass meine Arbeit doch nicht ganz so schlecht gewesen sein kann. Mit dem Treffen in Budapest gelang es uns allen zusammen, unser Projekt zu einem würdevollen, erfolgreichen Abschluss zu bringen.
(Vorsicht Eigenlob zweiter Teil!) Die von mir koordinierten fünf Comenius- und Erasmus+-Projekte verschafften unseren Schülern und Lehrern Einblicke, Eindrücke und Erfahrungen, die sie im normalen Schulbetrieb niemals hätten machen können.
Ich möchte mich auf diesem Weg bei allen Weggefährten herzlich bedanken und wünsche meiner Nachfolgerin Deike Dahms und ihrem Team alles Gute und viel Erfolg für die zukünftige europäische Projektarbeit. Und natürlich immer die erforderliche Unterstützung im eigenen Hause!
Hermann Hausmann
P.S. Die Buxtehuder Delegation brachte eine Sammlung von ca. 25 DIN A1-Postern zu den im Projekt gelesenen Büchern und zu Ankündigungen von Infokampagnen mit. Diese Sammlung erhielt neben auf den gemeinsamen Projekttreffen erstellten Postern 12 von unseren Buxtehuder Schülern kreierte Exemplare. Diese Ausstellung sorgte für viel positives Aufsehen und wird für einige Zeit in unserer Budapester Partnerschule verbleiben.
Als unsere Reisegruppe, bestehend aus sieben Erasmusschüler/innen, Frau Dahms, Frau Techau und Herrn Hausmann, am Sonntagnachmittag schließlich in der Kleinstadt in Tirol ankam, wurden wir herzlich von unseren Austauschpartner/innen und ihren Eltern begrüßt. Den ersten Abend verbrachten die meisten mit einem gemeinsamen Essen in den Gastfamilien.
Nach der feierlichen Eröffnung, bei der es u.a. Reden des Kufsteiner Bürgermeisters
und der Projektkoordinatorin Frau Cudak sowie mehrere musikalische Beiträge gab, hielt jedes Land Präsentationen zur Vorstellung des Landes, der Stadt, der Schule und der Schülergruppe. Weiter kennenlernen konnten wir uns dann beim internationalen Buffet, einem Highlight eines jeden Projekttreffens. Auch unsere großen Mengen an Schwarzbrot mit norddeutschem Fisch sind sehr gut angekommen!
Mit Führungen durch Kufstein und das BG/ BRG Kufstein fand der erste Tag seinen Abschluss.
Weiterhin verlief die Woche mit Projektarbeiten und Ausflügen sehr abwechslungsreich.
Am Dienstag begann der Tag mit einer Unterrichtsstunde im Tiroler Dialekt. Besonders schwer war diese für die englischsprachigen Teilnehmer, umso lustiger für uns. Der Rest des Tages bestand aus Projektarbeit, die wir am Donnerstag weiterführten. In sieben international gemischten Arbeitsgruppen befassten wir uns in der Projektwoche u.a. mit Unterrichtsstunden zu drei Büchern und Plakaten zu weiteren zwei Romanen.
Nach dem Mittagessen führte uns die Schauspielerin Eva -Maria Gintsberg am Beispiel verschiedener Autoren (u.a. Stefan Zweig, Elfriede Jelinek und Peter Handke) auf einer literarischen Reise durch Österreich. Am literarischen Abend brauchte sich unsere deutsche Gruppe vor den anderen Beiträgen nicht zu verstecken: 99 Luftballons, eine Rapversion von Der Zauberlehrling und eine humorvolle Darstellung des Märchens vom Hasen und Igel sorgten für starken Beifall unter den Zuschauern.
Die Vorstellung der Ergebnisse unserer Projektarbeiten fand am Freitag statt. Mit Stolz trugen einzelne Gruppen ihre Vorschläge für die Unterrichtsstunden vor, während andere ihre selbstgestalteten Plakate zur Schau stellten. Die Präsentation der kreativen Projektarbeit zum Thema “Schreiben an einem vertrauten Ort- Schreiben in der Fremde” hat bei vielen einen besonderen Eindruck hinterlassen.
Die anschließende Lesung mit Julia Rabinowich, der Autorin des von uns behandelten Romans Tauben fliegen auf, verschaffte uns einen Einblick in Wirken und Schreiben einer bekannten Jugendbuchautorin.
Unser erster Ausflug ging am Mittwoch zunächst nach Watten in die Kristallwelten von Swarovski. Dieses eindrucksvolle Museum war für die Mehrheit, und vor allem für uns Deutsche, der schönste Programmpunkt. Liebevoll gestaltet, mit einem eigenen Duft versehen, hat jeder Raum eine besondere Erinnerung hinterlassen.
Begeistert von den fantastischen Kunstwerken sind wir weiter nach Innsbruck gefahren, wo ein gemeinsames Mittagessen, eine Stadtführung und Freizeit auf dem Programm standen. Einer der Höhepunkte war der Besuch der Hofkirche, im Volksmund Schwarz-Manderl-Kirche genannt.
Der zweite Ausflug fand an unserem letzten Tag in Österreich statt und führte uns nach Salzburg, der Geburtsstadt Mozarts. Dass die Stadt mächtig stolz auf ihren berühmten Sohn und Komponisten ist, konnte man an jeder Ecke spüren, und wurde bei der Stadtführung ebenfalls deutlich.
In Salzburg haben wir ebenfalls gemeinsam gegessen und anschließend in der Freizeit noch viele Souvenirs gekauft.
Am Sonntag fuhren wir schließlich zurück nach Buxtehude, natürlich nicht, ohne unseren Austauschpartnern zu versprechen, dass wir in Kontakt bleiben und sie vielleicht sogar in den nächsten Ferien besuchen.
Im Nachhinein haben wir Schüler/innen festgestellt, wie unterschiedlich unser Aufenthalt in Kufstein für jeden von uns, durch verschiedene Wohn- und Familienverhältnisse und die individuellen Aktionen in der Freizeit, war. Wir konnten uns aber alle darauf einigen, dass wir gerne noch eine Woche länger in Kufstein geblieben wären, und dass wir die Zeit in sehr guter Erinnerung behalten werden!
Vielen Dank an das gesamte Erasmus+-Lehrerteam dafür, dass es uns Schüler/innen immer wieder möglich macht, an solchen interkulturellen Projekten und Treffen teilzunehmen, unglaubliche Erfahrungen zu machen und neue Freunde kennenzulernen!
Geschrieben von Sofie Glauß/Ege
Vor wenigen Tagen erhielten wir von unserer deutschen Agentur in Bonn die freudige Mitteilung, dass unser neues europäisches Projekt mit dem Titel Lies mich! genehmigt wurde.
In Zusammenarbeit mit unseren Partnern in Krakow/Polen (koordinierende Schule), Växjö/Schweden, Budapest/Ungarn und Kufstein/Österreich werden wir versuchen, Ideen und Vorschläge zum Thema ‚Leseförderung‘ bei Jugendlichen‘ zu entwickeln.
Knapp 30 Schüler aus den Jahrgängen 10 und 11 sowie 7 Lehrer unserer Schule werden ab dem 01.09. zwei Jahre lang an diesem Projekt teilnehmen. Neben Schüler-, Lehrer- und Koordinatorentreffen an allen beteiligten Schulen (Mitte Oktober findet das 1. Treffen in Krakow statt!) wird die Arbeit hauptsächlich auf einer eigenen Website auf der überwiegend für Schulen gedachten Bildungsplattform etwinning vonstattengehen.
Dieses wieder von der EU großzügig geförderte Projekt ist das insgesamt fünfte in der seit 2009 andauernden Geschichte europäischer Schulpartnerschaftsprojekte an der HPS!
Geschrieben von Ha / Zi
Denke global (2016-2018)
An unserem Erasmus-Projekt nehmen 4 weitere Schulen aus den Ländern Italien, Schweden, Polen und Ungarn teil. An jeder Schule findet ein Treffen statt, bei dem dann Konzepte für Unterrichtsstunden entworfen werden, die später im Rahmen einer Infokampagne an den einzelnen Schulen gehalten werden. Die ungarische Schule war für das Thema ‚Kulturelle Vielfalt‘ zuständig.
Am Flughafen in Budapest wurden wir von unseren Gastfamilien begrüßt; da wir unsere Austauschpartner bereits von dem Projekttreffen in Buxtehude kannten, wussten wir ungefähr, auf wen wir treffen würden und es war von daher einfach ein schönes Wiedersehen. Den Abend verbrachte jeder in seiner Gastfamilie und schon im Auto lernten wir gleich ein paar ungarische Wörter wie Hallo=Szia (ausgesprochen ’see ya‘) oder Danke= Köszi (ausgesprochen ‚Kössi‘). Wir alle wurden sehr herzlich aufgenommen und ich durfte gleich die in Ungarn beliebten und bekannten palacsinta (Pfannkuchen) probieren. Anders als bei uns wurden die nicht nur mit Nutella o.ä. gegessen, sondern zusammen mit einer Art Mascarpone. Was auf jeden Fall sehr weiter zu empfehlen ist!
Am nächsten Tag wurde das Projekttreffen, in der Schule offiziell eröffnet.
Dort lernten wir auch zum ersten Mal alle Schüler der anderen Schulen kennen, weil sich jedes Land mit einer Präsentation vorstellte. Zudem zeigte der Schulchor mit der Europahymne „Ode an die Freude“ von Beethoven sein Talent, die wir danach auch als 5-stimmingen Kanon (jedes Land jeweils in seiner Sprache) gesungen haben.
Anschließend stand eine Tanzstunde mit traditionell ungarischen Volkstänzen auf dem Programm.
Nach einer kleinen Vorführung mussten wir selber ran und tanzten alle in einem großen Kreis. Man kam auf jeden Fall ins Schwitzen, aber es hat auch einfach sehr viel Spaß gemacht und war für uns eine ganz neue Erfahrung. Nach einer kurzen Pause war es Zeit für unseren Lieblingsprogrammpunkt: ein internationales Buffet. Jede Schule brachte Leckereien aus ihrem Land mit. Auf dem deutschen Tisch durften da z.B. Brezeln und Kinderriegel natürlich nicht fehlen.
Aus Schweden gab es beispielsweise Marabou-Schokolade, aus Polen Würstchen, aus Italien Parmesanbrot und aus Ungarn das Nationalgericht Gulasch, das übrigens, wenn man es genau nimmt, ‚Gujasch‘ ausgesprochen wird.
Es folgten die ersten Vorträge der Woche. Ádám Mezei erzählte uns zum Beispiel mehr über die Geschichte und Traditionen der Sinti und Roma, von denen er selber abstammt.
Den Nachmittag verbrachten wir eigenständig mit unseren Austauschpartnern in Budapest und besuchten z.B. die Budapester Synagoge oder gingen zur Kettenbrücke.
Dienstag begann der Tag mit einem Ungarischunterricht, der von den Schülern organisiert wurde und in dem man sich spielerisch Punkte erarbeiten konnte. Da die Sprache sich komplett von den romanischen und germanischen Sprachen unterscheidet, war es sehr interessant und man hat sich durch die ungewohnte Lernsituation viel mehr gemerkt. Die meisten Wörter sind fest in mein Gehirn eingebrannt und ich werde sie wohl so schnell nicht mehr vergessen.
Ein großer Teil des Programms in Budapest bestand aus Projektarbeit, die wir eigentlich jeden Tag gemacht haben. Bei dieser Projektarbeit wurden in verschiedenen Gruppen z.B. Unterrichtsstunden, Outdoorspiele und Plakate zum unserem Thema der kulturellen Vielfalt erstellt.
An diesem Tag führte uns eine Fremdenführerin durch die Stadt.
So lernten wir Budapest das erste Mal so richtig kennen. Kleine Highlights waren das Probieren von Gebäck in einer alten Markthalle oder auch die Fährfahrt über die Donau, bei der man wunderbar das Parlament bestaunen konnte.
In den nächsten Tagen hatten wir jeden Morgen Projektarbeit, weswegen wir in der Schule den Kaffeeautomaten lieben gelernt haben, der uns täglich mit köstlichem und günstigem Kaffee versorgte. Die HPS könnte sich da auf jeden Fall eine Scheibe abschneiden.
Zwischendurch gab es aber zum Beispiel am Mittwoch Souvenirmalerei in typisch ungarischem Stil, bei der wir kleine Holzschachteln oder Anhänger selber bemalt haben.
Am Donnerstag standen alternativ ein Ausflug zur Aquaworld oder in die Budapester Innenstadt mit anschließendem Besuch einer Konditorei an.
Freitag hatten wir vor der Projektarbeit Unterricht in internationalen Gruppen, in dem Lehrer aus den teilnehmenden Schulen, bei mir z.B. ein schwedischer Lehrer und eine italienische Lehrerin, eine Stunde zu einem Thema ihrer Wahl gaben. Dies war auch der letzte Tag der Projektarbeit, da wir gleichen Tag schon unsere Ergebnisse der Gruppenarbeiten präsentieren sollten und der „offizielle“ Abschluss stattfand. Für unseren ersten Platz in einem Quiz zu Plakaten über Kulturvielfalt in den verschiedenen Ländern, die zuvor von jedem Land zu Hause erstellt worden waren, durften wir uns über einen sehr leckeren Kuchen freuen.
Am Samstag gab es als besonderen Programmpunkt noch einen Ausflug in das Domony-Tal zu einem großen Pferdehof bzw. Tierpark, in dem uns eine besondere Art von Reitshow geboten wurde. Die Artisten trugen traditionell ungarische Kleidung und saßen nicht auf den Rücken der Pferde, sondern standen auf ihnen.
Zudem wurde über Lautsprecher etwas über die ungarische Reitkultur erzählt. Und da ein bestimmtes Gericht in Ungarn nicht fehlen darf, aßen wir auf dem Hof auch noch (gefühlt zum 10ten Mal) Gulasch, das aber sehr gut war.
Am schönsten waren für mich die Nachmittage in Budapest, an denen wir immer in gemischten Gruppen unterwegs waren und zusammen sehr viel Spaß hatten. Gerade weil wir aus unterschiedlichen Kulturen, war der Austausch darüber immer sehr witzig und interessant. Wir brachten uns gegenseitig Vokabeln oder auch Schimpfwörter in den einzelnen Sprachen bei. Selbst auf Pippi Langstumpf sind wir im Gespräch mit den Schweden gekommen und fanden es lustig und ungewohnt, die Titelmusik in der jeweils anderen Sprache zu hören. Wir lernten auch, dass Michel aus Lönneberga gar nicht Michel heißt, sondern Emil. Wir gingen an der Donau spazieren, tranken den besten Kaffee der Stadt, waren beim besten Mexikaner, bei dem ich je war, erlebten die Stadt bei Nacht, waren im Kino, machten die Läden unsicher, tanzten in Salsa-Bars und erlebten den wohl schönsten Sonnenuntergang überhaupt.
Am Sonntag, genau eine Woche nach unserer Ankunft, hieß es leider auch schon wieder Abschied nehmen. Viele waren noch müde von der Abschiedsparty in der Nacht zuvor, die uns alle noch enger zusammen schweißte und den Abschied nur noch trauriger machte. Trotzdem freuten wir uns auf Zuhause und darauf, wieder in unserem eigenen Bett zu schlafen. Und natürlich von unseren tollen Erlebnissen dieser wunderbaren Woche zu erzählen, da man bei so einem Treffen eine Stadt und seine Menschen auf eine ganz andere, ganz besondere Art kennenlernt.
Text: Lilith Tiedemann Fotos: Melina Thomz
Die Erasmusgruppe der HPS zeigt bis zu den Sommerferien im hinteren Teil der Säulenhalle eine Ausstellung zum Thema ‚Kulturelle Vielfalt‘ (letztes Teilthema unsres Erasmus-Projekts ‚Denke global!‘). Die Ausstellung wurde beim letzten Erasmustreffen in Budapest eröffnet und wird parallel an den teilnehmenden Partnerschulen in Assisi (Italien), Budapest (Ungarn), Krakow (Polen) und Växjö (Schweden) zu sehen sein.
Es bietet sich die Chance, sich einen kleinen Überblick über die Geschichte, Kulturen und Traditionen von fünf europäischen Ländern zu verschaffen und einen kleinen Einblick zu gewinnen in die Arbeiten der Schüler und Schülerinnen, die zwei Jahre lang an diesem Projekt teilnahmen.
Geschrieben von Ha / Ege
Sonntag, 15.10.2017
Die Anreise zum Projekttreffen in Assisi (Thema: „Denke global! (Die Flüchtlingskrise)“ begann früh, genauer gesagt um 05.45 Uhr in Buxtehude am Bahnhof. Frühstück am Hamburger Flughafen, Zwischenlandung in Düsseldorf mit zweistündiger Wartezeit, Ankunft in Rom bei strahlendem Sonnenschein und 27°C, so ging es weiter. In Rom trafen wir auf die ungarischen Partner, die mit uns im Bus nach Assisi fuhren. Die zweieinhalbstündige Busfahrt wurde hauptsächlich zum Schlafen genutzt. In Santa Maria di Angeli, einem Ort in der Nähe von Assisi, wurden wir sehr herzlich von unseren Partnern empfangen und für einige gab es auch ein freudiges Wiedersehen. Das warme Wetter wurde am Abend noch für ein erstes Treffen in Santa Maria genutzt, welches vor allen Dingen zum Kennenlernen diente.
Montag, 16.10.2017
Der erste Tag in Assisi begann mit der Begrüßung durch die Direktorin des Gymnasiums und den Bürgermeister von Assisi. Gleich danach stellten sich die einzelnen Gruppen aus den verschiedenen Ländern vor, manche sogar mit selbstgedrehten Filmen und einem Quiz. Das eigentliche Highlight der Vorstellung war aber eindeutig die Darbietung der Musicalgruppe der Schule, die uns zwei Lieder aus ihrer aktuellen Aufführung von We will rock you darboten und damit alle begeisterten.
Und dann kam endlich das, worauf alle gewartet hatten: das internationale Buffet. Jede Schule hatte landeseigene Spezialitäten mitgebracht, wie zum Beispiel Schinken aus Italien oder Pfannkuchen mit Marmelade aus Ungarn. Natürlich wurde alles probiert und lange und ausgiebig gegessen.
Es folgte eine Italienischstunde, durchgeführt von italienischen Schülern. Dort kamen wir zum ersten Mal mit unserem Thema „Flüchtlinge in Europa“ in Berührung, da wir einen fiktiven den Pass für eine Einbürgerung in Italien ausfüllen mussten. Dies taten wir mit Hilfe von verschiedenen Minispielen, bei denen wir uns die notwendigen Informationen für unseren Pass erarbeiten mussten. Am Ende wurde jeder von uns erfolgreich in Italien eingebürgert. Eine sehr schöne , kreative Idee!
Die letzte offizielle Aktion des Tages war eine Stadtrally durch Assisi, bei der wir in verschiedenen Gruppen und mithilfe von unseren italienischen Partnern an verschiedenen Stationen Fragen zu den Sehenswürdigkeiten beantworten mussten. Die Rally war schweißtreibender als gedacht, da Assisi in den Bergen liegt und es, wie den Rest der Woche auch, sehr warm war. Besonders anstrengend war da natürlich der Anstieg zur Rocca Maggiore, einer Burg oberhalb der Stadt. Doch auch der wurde von allen erfolgreich gemeistert. Die Siegergruppe bekam am Ende auch noch einen kleinen Preis. Der Abend war wieder frei für Aktivitäten in den Familien.
Dienstag, 17.10.2017
An diesem Tag ging es zur berühmten Basilika des Heiligen Franziskus. Zur besseren Information hielt ein Lehrer der Schule einen Vortrag über seine und die Geschichte der Päpste und Italiens. Anschließend wanderten wir dann alle zusammen zur Basilika, wo uns der recht gestrenge Bruder Thomas alles zur besonderen Bedeutung der Basilika und ihrer Gemälde erklärte. So liest man die Gemälde, die unter anderem die Geschichte Franziskus darstellen, von rechts nach links. Allerdings sind die Gemälde auch nach der Bedeutung ihrer Geschichte geordnet. So zeigt die obere Reihe der Gemälde die Schöpfungsgeschichte. Außerdem erzählte der Bruder uns von der großen Internationalität des Klosters, welches an die Basilika anschließt und in dem Mönche aus fast 80 Ländern leben.
Nach der Führung gab es Mittagessen, natürlich ein Highlight des Tages, da es aus italienischen Spezialitäten bestand. Nach dem Buffet wurde der Nachmittag genutzt, um zum ersten Mal wirklich mit unserem Thema in Berührung zu kommen. Uns wurde der Film Wallah je te jure gezeigt, der die Reise von Flüchtlingen aus Afrika dokumentiert. Es war sehr berührend zu sehen, welche Strapazen diese Menschen auf sich nehmen, um den Gefahren in ihrem Land zu entkommen. Anschließend hielt Professor Sourou, ein Professor für Soziale Kommunikation und Afrikanische Kultur, einen Vortrag über Fluchtursachen. Zum Abschluss spielten wir mit den Betreuern eines Flüchtlingszentrums und mehreren Flüchtlingen ein Minispiel. Dafür wurde ein Wollknäuel durch den Raum geworfen und jeder, der es fing, musste sich kurz vorstellen und den anderen seinen Traum für die Zukunft vorstellen. Am Ende entstand dadurch ein Netz im Raum, dass uns alle verband und symbolisch darstellen sollte, dass, wenn keiner seinen Fanden loslässt, jeder durch das Netz aufgefangen werden kann.
Mittwoch, 18.10.17
Der Mittwoch begann mit einem Treffen mit zwei Kulturvermittlern –Roberta Rosati und Jacopo Giannangeli-, die ebenfalls mit Flüchtlingen zusammen arbeiten. Frau Rosati erzählte uns von ihren Erfahrungen mit geflüchteten Frauen, die auf ihrer Flucht misshandelt worden waren und die sie betreut hatte.
Gleich begann die Gruppenarbeitsphase in vier Gruppen. Um 15:00 Uhr kam es zu einem erneuten Treffen mit den Flüchtlingen und Betreuern aus dem Centro di Pace, bei dem uns die Flüchtlinge sehr eindrücklich ihre bewegenden Fluchtgeschichten erzählten. Es war im gesamten Raum sehr leise, denn wann bekommt man schon einmal Fluchterlebnisse so hautnah geschildert.
Nach einer kleinen, vor allem bergauf führenden Wanderung durch die Stadt gelangten wir zum Wohnsitz des Bischofs von Assisi. Der Bischof selber hat Flüchtlinge aufgenommen und erzählte uns von seinen Erfahrungen und Beweggründen, diese Menschen aufzunehmen. Außerdem erzählte er uns von seinem Traum, dass unsere Generation die Hoffnung auf eine bessere Welt nicht verlieren möge. Eine der Frauen, die der Bischof aufgenommen hat, kam hinzu und erzählte ein wenig von sich und ihrem Leben in Italien. Sie würde ihre Kinder in ihrem Heimatland sehr vermissen, sei aber gleichzeitig sehr dankbar, dass der Bischof sie aufgenommen habe.
Wie fast jeden Tag beschlossen wir den Abend mit einem Treffen in einer Bar in Assisi.
Donnerstag, 19.10.17
Ein Tagesausflug mit dem Bus nach Perugia, der Hauptstadt Umbriens, stand auf dem Programm. Die Stimmung war am Anfang noch etwas schläfrig, wurde aber während der Fahrt immer ausgelassener. Gleich nach der Ankunft in Perugia hörten wir uns einen Vortrag an der Universität für Ausländer mit dem Titel Different, not Indifferent an. Dabei ging s selbstverständlich wieder um Flüchtlinge, rechtliche Grundlagen zum Thema und auch die Flüchtlingspolitik einzelner Länder.
Nach dem sehr interessanten Vortrag wurden wir durch die alte Universität geführt, konnten uns die Vortragssäle anschauen und durften auf das Dach der Universität, von dem aus man einen atemberaubenden Blick über ganz Perugia hatte.
Nach dem Mittagessen schlenderten wir über das in Perugia stattfindende Schokoladenfestival. Dort gab es von Schokofrüchten über Pralinen bis hin zu Schokoladenrum alles, was das Herz begehrt. E schloss sich eine von den italienischen Schülern organisierte Stadtrally durch Perugia an, bei der wir viel über die Geschichte der Stadt lernten. Diesmal mussten wir keine Fragen beantworten, sondern kleine versteckte Zettel in der Farbe unseres Teams finden, auf denen Buchstaben abgebildet waren. Aus diesen Buchstaben bildeten wir am Ende unseres Tages den Titel des Vortrages, Different, not Indifferent, um uns noch einmal an dies wichtige Botschaft zu erinnern.
Freitag, 20.10.17
Der Tag begann mit internationalen Klassen, das heißt, das insgesamt vier Schulstunden von vier verschiedenen Lehrern aus dem Projekt gehalten werde. Diese müssen nicht zwingend mit dem Projektthema zu tun haben. Herr Hausmann brachte zum Beispiel das Lied I don’t like Mondays von Bob Geldof mit, das wir besprachen und analysierten, wobei wir auch näher auf das Thema des Liedes, nämlich einen Amoklauf an einer Schule, eingingen.
Es folgte eine weitere Gruppenarbeitsphase, in der die letzten Dinge für die Präsentation am Samstag fertig gestellt wurden. Im Anschluss erhielten wir Besuch von Freiwilligen, die für ein paar Monate im Kongo waren, um den dort lebenden Menschen zu helfen. Sie zeigten uns Bilder ihres Aufenthaltes und erzählten uns lustige, teils aber auch sehr bewegende Geschichten. Die Bilder der lachenden Kinder waren sehr eindrucksvoll, da sie sehr glücklich wirkten, obwohl sie in bitterer Armut leben. Auf die Frage, ob sie bald zurückkehren wollten, antworteten die Freiwilligen, dass das im Moment nicht möglich sei wegen des im Kongo herrschenden Bürgerkriegs.
Samstag, 21.10.17
Der letzte Tag des Austausches begann mit dem Sbandieratori, dem traditionellen italienischen Fahnenschwenken, das besonders für Assisi typisch ist. Die Darbietung von Schülern war sehr beeindruckend, besonders, da es so etwas in Deutschland eher nicht gibt.
Nach diesem schönen Einstieg in den Tag begannen wir damit, unsere Ergebnisse aus den Projektgruppen vorzustellen.
Alle Gruppen hatten gute Arbeit geleistet und präsentierten Ergebnisse in Form von Unterrichtsentwürfen, die an den Schulen erprobt werden sollen, und zwar mit Schülern aus den Erasmusgruppen als Lehrern! Abschließend hatte jeder noch die Möglichkeit, seine Meinung über das Treffen auf kleine Zettel zu schreiben und sie an eine Wand zu heften, sortiert nach positiven und negativen Aspekten.
Nach dem Mittagessen ( typisch italienisch Pizza!) fuhren wir zum Trasimenischen See. Dort trafen wir zum letzten Mal mit die Vertreter vom Centro di Pace, um mit den Flüchtlingen ins Gespräch zu kommen. Es entwickelte sich ein gegenseitiges interessantes Fragespiel. Ein Eisessen in der Sonne am See beschloss diesen Ausflug.
Der Abend und ein Teil der Nacht standen für die Schüler im Zeichen einer Abschiedsparty, bei der viel gelacht und getanzt wurde.
Sonntag, 22.10.17
Für uns ging es früh morgens zum Bus, um mit den Ungarn zurück nach Rom zu fahren. Symbolisch für unsere Stimmung machte auch das gute Wetter in Italien Pause, es fing an zu regnen. Nach dem Flug von Rom über Düsseldorf nach Hamburg wurden alle von ihren Familien in Empfang genommen, froh, wieder in ihrem eigenen Bett schlafen zu können, nach dieser intensiven aber auch sehr schönen Woche in Italien.
Geschrieben von Stella Uma/ Ver
Am Sonntag, den 26.03. traf sich die deutsche Gruppe, die aus 6 Schülerinnen und 3 Lehrern (Frau Dahms, Herrn Knebel und Herrn Hausmann) bestand, um ca. 8:00 Uhr in Buxtehude am Bahnhof. Von dort aus fuhren wir mit dem Zug über Kopenhagen nach Schweden, um dort unsere Projektarbeit mit unseren Partnern vier anderen Ländern (Italien, Polen, Schweden und Ungarn) in der „Katedralskolan“ in Växjö fortzusetzen.
Während der gesamten Woche wurde in fünf Projektgruppen à 9-11 Schülern zum Thema „Klimawandel und Umweltschutz“ zusammengearbeitet. Am Montag fand, wie immer zu Beginn eines Projekttreffens, die offizielle Eröffnung der Woche, unter anderem durch die Schulleitung, die Schulband und die Projektkoordinatoren statt. Ebenfalls folgten Präsentationen der Teilnehmer über das eigene Land, die Stadt, die Schule und zu guter Letzt über einen selbst. Hinzu kam ein kurzer Bericht über die zwischen den Projekttreffen in Buxtehude und Växjö geleistete Arbeit. Nach einer Stadtführung und dem Besuch der Domkirche in Växjö wurde das offizielle Programm des Tages mit dem Internationalen Buffet, mit typischen Gerichten aus den beteiligten Ländern, abgerundet.
Neben der Projektarbeit in den jeweiligen Gruppen standen am nächsten Tag auch andere Punkte auf dem Programm. Dazu zählte die Schwedischstunde, die von schwedischen Schülern und Schülerinnen gegeben wurde. Durch diese bekamen wir einen kleinen Einblick in die schwedische Sprache. Am selben Tag wurden wir durch zwei Vorträge über den Klimawandel und seine Konsequenzen sowie Umweltprojekte in Växjö informiert. Was allen spätestens nach diesem Tag klar sein musste, war, dass sich Växjö selbst als „die grünste Stadt Europas“ bezeichnet. Anschließend folgte bei sonnigem Wetter eine Fahrradtour mit anschließender Exkursion in einem Naturreservat.
Am Mittwoch machten wir in der internationalen Gruppe, allerdings nur mit einigen schwedischen Schülern, einen Ausflug nach Kosta. Dort besichtigten wir eine der vielen Glashütten im Glasreich Småland. Hier konnten wir zum einen zusehen, wie Glas hergestellt und in die richtige Form gebracht wird, zum anderen aber auch selbst unser eigenes Können beim Glasblasen unter Beweis stellen.
Jeder konnte seine eigene Glaskugel behalten und als Andenken mit nach Hause nehmen. Auch wenn das Wetter an diesem Tag regnerisch war, genossen alle den darauffolgenden Besuch in einem Elchpark (Foto5). An das BBQ mit gegrilltem Elch mussten sich aber fast alle gewöhnen. Wieder in Växjö angekommen trafen sich alle Lehrer und Schüler in der Schule zum „Schwedischen Abend“. Typisch schwedische Gerichte konnten hier nochmal von allen probiert werden.
An den darauffolgenden Tagen wurden neben dem Unterricht und der Projektarbeit die Linné-Universität besucht und die Ergebnisse der Projektarbeit am Freitag präsentiert.
Das war der offizielle Abschluss des Projektes. Natürlich trafen sich die Projetteilnehmer auch in der zur Verfügung stehenden Freizeit in Gruppen, um diese zum Beispiel beim Bowlen, Shoppen oder Essengehen miteinander zu verbringen Am Samstag folgte nur noch ein Ausflug in die Hafenstadt Karlskrona an der Ostsee, auf den sich alle freuten. Nach dem Besuch des Marinemuseums nutzten viele Schüler in der Freizeit die Möglichkeit, das laut den Schweden beste Eis der Stadt zu probieren. Am Abend folgte ein selbst organisiertes BBQ am See zum Abschluss, zu welchem fast alle Schüler erschienen. Dieses stellte einen sehr gelungenen Abschluss der Woche dar.
Geschrieben von Imke Hollstein/ Ve
Sonntag, 22.01.
Am Nachmittag kamen unsere Austauschschüler aus Ungarn an und wir empfingen sie am Bahnhof in Buxtehude. Auch die anderen Gruppen aus Italien, Polen und Schweden kamen im Laufe des Tages an.
Später, nachdem wir ihnen erst das Haus und die Umgebung gezeigt und sie erst einmal ihre Koffer ausgepackt hatten, haben wir uns bei einem gemeinsamen Abendessen besser kennengelernt und sind relativ früh ins Bett gegangen, da unsere Austauschschüler kaputt von der langen Anreise waren und es am nächsten Morgen früh losgehen sollte. Über ihre Gastgeschenke haben wir uns sehr gefreut und wir hatten einen lustigen ersten Abend.
Montag, 23.01.
Um 7.55 Uhr kamen alle Teilnehmer des Treffens das erste Mal im großen Musikraum zusammen. Von 8 Uhr bis 9.30 Uhr wurden Länder, Städte, Schulen und die eigene Gruppe vorgestellt. Auch die Ergebnisse der Arbeiten seit dem 1. Treffen in Kraków im Oktober 2016 wurden präsentiert. Von 10 Uhr bis 11.15 Uhr gab es einen Vortrag über deutsche Meilensteine (Flucht und Vertreibung sowie Auswanderung) gehalten.
Anschließend wurde die Erasmus-Woche in der Aula eröffnet. Herr Hausmann, der Koordinator des Projektes an unserer Schule, die stellvertretene Bürgermeisterin der Hansestadt Buxtehude, Frau Lemm, unsere Schulleiterin Frau Fees-McCue und Frau Cudak, die Leiterin des Gesamtprojektes aus Krakow, haben schöne inspirierende einleitende Worte zu der Woche gesprochen.
Zudem gab es musikalische Beiträge von Hannes Koch und Jonas Schimanski (Band ‚Difficult Subject‘), Ilias Rafailides sowie dem Trio Elise Tekam, Georg Anisimov und Jeremy Balicki. Unsere Schule konnte zeigen, was für hochkarätige Musiker sie in ihren Mauern beherbergt.
Beim anschließenden internationalen Buffet im Foyer gab es typische Spezialitäten aus den Teilnehmerländern und man konnte alles probieren, z.B. die schwedische Süßigkeit Bilar oder gute italienische Wurst aus Umbrien.
Die Plattdeutschstunde (in zwei Gruppen bei Herrn Marquardt und Herrn Hausmann hat allen viel Spaß gemacht und war sehr interessant. Das gemeinsame Singen des plattdeutschen Liebesliedes ‚Dat du min Leevsten büst‘ war sicherlich einer der Höhepunkte der Woche und klang uns allen noch lange in den Ohren.
Am Abend gab es ein typisch ungarisches Essen, das unsere Austauschschüler mit uns gekocht haben.
Dienstag, 24.01.
In den ersten beiden Stunden sind unsere Austauschpartner mit zu uns in den Unterricht gekommen und haben einen Eindruck vom Unterricht in Deutschland bekommen.
Ein Vortrag einer Vertreterin der Organisation ‚Ärzte ohne Grenzen‘ schloss sich an. Frau Schneider aus Hamburg berichtete von ihrer Arbeit und ihren Erlebnissen im Jemen. Ein spannender Vortrag mit anschließender Diskussionsrunde, der viel Aufmerksamkeit erregte.
Das einzige gemeinsame Mittagessen in der Mensa schmeckte allen sehr gut. Unsere Austauschschüler schwärmten, “Das schmeckt viel besser als bei uns.“
Es folgte die erste Phase der Projektarbeit zum Thema ‚Medizinische Versorgung‘. In den 5 Arbeitsgruppen ‚Hygiene‘, ‚Aids‘, ‚Prävention‘, “Zugang zu medizinischer Versorgung‘ und ‚Zivilisationskrankheiten-Krankheiten in der Dritten Welt‘ wurden in gemischten Teams (jeweils ein deutscher Schüler mit seinem ausländischen Partner) Materialien erarbeitet, ,mit denen Schüler unseres Projektes an ihrer jeweiligen Schule am ‚Welttag der sozialen Gerechtigkeit‘ am 20.02.2017 Unterrichtsstunden geben sollen.
Mittwoch, 25.01.
Im Mittelpunkt des Vormittages in Hamburg stand eine Stadtführung in drei verschiedenen Gruppen (zweimal in englischer, einmal in deutscher Sprache).Wir erhielten viele interessante Informationen und auch wir lernten noch einmal ganz neue Seiten dieser schönen Stadt kennen. Unser Stadtführer erzählte uns auch etwas über die Themen Hygiene, unsauberes Trinkwasser und Cholera in Hamburg, was wir für unsere spätere Arbeit in den Gruppen nutzen konnten.
Der Höhepunkt am Nachmittag war das ‚Escape‘-Spiel. In kleineren Gruppen (5-6 Leute) wurden wir in Räume eingeschlossen, die verschiedene Themen hatten, wie z.B. Gewächshaus, Gefängnis, Atomkraftwerk, Kontor oder Bibliothek usw. Wir hatten 1 Stunde Zeit und mussten versuchen, in dieser Zeit mit versteckten Hinweisen und Hilfen aus dem Raum zu entkommen, und gegebenenfalls herauszufinden, welche Geschichte sich in diesem Raum abgespielt hatte. Ein Hinweis führte zum nächsten, man musste Schnipsel und Puzzleteile zusammen setzen oder Schüssel finden.
Obwohl es sehr knifflig war und einige Gruppen es nicht in der vorgegebenen Zeit schafften, hat es allen sehr viel Spaß gemacht und es war auf jeden Fall ein Highlight der Woche. (Gerüchteweise scheiterte auch eine reine Lehrergruppe, in der alleine 4 Koordinatoren waren, bei dem Versuch, sich aus dem Gewächshaus zu befreien. Herr Hausmann hat uns allerdings strengstens untersagt, an dieser Stelle die Namen zu nennen!)
Ein Besuch im nach unserer Meinung nach besten Burger- Restaurant Hamburgs (‚Burgerlich‘), Konversationsversuche in ungarischer, polnischer und italienischer Sprache sowie Spiele in der Bahn, ein leichtes Abendessen und das Gucken eines Films zuhause, so lautet in knapper Form das Resümee des Mittwochabends.
Donnerstag, 26.01.17
Es stand die Fortsetzung der Projektarbeit an, was für mich bedeutete, mit deutschen, italienischen, polnischen, schwedischen und ungarischen Schülern eine Deutschstunde zum Thema Zivilisationskrankheiten/Krankheiten in der dritten Welt weiter vorzubereiten. Wir hatten uns bereits am Dienstag in verschiedene Untergruppen aufgeteilt, die jeweils einen Teil des Unterrichts vorzubereitet hatten. Unter anderem haben wir eine PowerPoint Präsentation zur Begleitung und Unterstützung der Stunde erstellt. Außerdem hat jede Untergruppe ein Skript für die Unterrichtende/den Unterrichtenden geschrieben, das genau vorgibt, was an welcher Stelle der Stunde gesagt wird.
An diesem Donnerstag hatten viele andere Schüler der HPS keinen Unterricht, weshalb es ungewöhnlich ruhig in der Schule war. Von 12:30 Uhr bis 14:00 Uhr war Mittagspause und meine Austauschpartnerin, zwei Freunde mit ihren Austauschschülern und ich sind zusammen in der Innenstadt Mittag essen gegangen. Im Anschluss wurde die Projektarbeit beendet und meine Gruppe hat abschließend noch ein Konzept zur Vorstellung unserer Ergebnisse vor den anderen Gruppen am Freitag erarbeitet. Um 16:00 Uhr war die Projektarbeit zu Ende.
Nach einer halbstündigen Pause bekamen wir eine Nachtwächterstadtführung durch Buxtehude. Altes Rathaus, St.Petri-Kirche, Zwinger, Fleeth mit der alten Mühle, dies waren nur einige der Stationen. Es war zwar etwas kalt, aber darauf waren wir vorbreitet, da es bei der Stadtführung in Hamburg am Mittwoch ebenfalls sehr kalt war. Außerdem war es sehr interessant, auch für mich als Buxtehuderin. Unser Führer war in traditionelles Schwarz gekleidet und trug einen langen Umhang sowie eine Laterne und ein Horn, welches er mehrmals blies.
Freitag, 27.01.17
Am Freitag wurden zuerst von 7:55 bis 9:30 interessante Unterrichtsstunden von unterschiedlichen Lehrern verschiedener Nationalitäten gehalten, was für mich bedeutete, dass ich einem Vortrag viel über die Abstammung eines schwedischen Lehrers erfuhr. Es wurde veranschaulicht, dass wir Europäer eigentlich alle die gleiche DNA in uns tragen, da unsere Vorfahren oft quer durch Europa gereist sind und sich untereinander fortgepflanzt haben, so dass sie sich genetisch immer wieder durchmischt haben. Danach wurde gezeigt, wie eine Deutschstunde in Ungarn aussieht, indem wir uns deutsche, aber auch Lieder anderer Nationalitäten angehört und analysiert haben.
Im Anschluss wurden als Ergebnis der Projektarbeit am Dienstag und Donnerstag interessante Präsentationen, unter anderem über Hygiene, Prävention, Aids/ HIV, Zivilisationskrankheiten/Krankheiten in der 3. Welt und Zugang zur medizinischen Versorgung in Europa sowie dem globalen Süden, gehalten.
Es folgte eine kurze Evaluation der gesamten Woche, in der u.a. von den Beteiligten Verbesserungsvorschläge gemacht wurden.
Nach der Freizeit am Nachmittag genossen wir abends das Konzert des Jugendsinfonieorchesters. In der ersten Hälfte des Konzertes wurde das Stück ‚Ariadne und Theseus auf Naxos‘ mit schauspielerischen Elementen dargeboten, während in der zweiten Hälfte Stücke verschiedener Komponisten erklangen. Eine fabelhafte künstlerische und musikalische Darstellung als Einstimmung auf das Wochenende, was will man mehr.
Samstag, 28.01.17
Nach einer 90-minütigen Zugfahrt mit der EVB, die von vielen zum Schlafnachholen genutzt wurde, stand der Besuch des Auswandererhauses in Bremerhaven an. Da die Sonne schien, war der dreißigminütige Fußweg zum Museum trotz der Kälte kein Problem. Auf dem letzten Stück ging es sogar am Strand entlang, der natürlich als perfektes Fotomotiv diente.
In einer englisch- und einer deutschsprachigen Gruppe wurden wir durch die Ausstellung und die Räume geführt. Die Geschichten und Schicksale der ungefähr 7,2 Millionen Menschen, die bis 1890 von Bremerhaven aus in ein neues Leben aufbrachen, wurden sehr gut, spannend und auch berührend erzählt. Man konnte verschiedene Schifftypen erkunden, musste einen Einwanderungstest bestehen und sich schließlich in der neuen Welt zurechtfinden. Außerdem konnte man auf der gesamten Führung einen Auswanderer begleiten und damit mehr über seine Geschichte erfahren. Am Ende konnte jeder noch nach Verwandten forschen, die damals nach Amerika ausgewandert sind. Auch wenn die Zeit in jedem Raum begrenzt war, hat es allen sehr gefallen.
Die Freizeit wurde natürlich zum Shoppen, Essen und Fotografieren genutzt. Mit Sonnenuntergang und Strand im Hintergrund wurden viele Erinnerungsfotos geschossen, bevor es wieder zurück zum Bahnhof ging. Müde vom Tag ging es zurück nach Buxtehude, wo wir uns schon von vielen Teilnehmern verabschieden mussten.
Am Sonntag fuhren die einzelnen Gruppen wieder ab und wurden und wurden von den deutschen Schülern, Eltern und Lehrern verabschiedet.
Geschrieben von Mehrere / Zi
Miteinander statt nebeneinander (2014-2016)
Das letzte Comenius-Projekt unserer Schule mit dem Titel Miteinander statt nebeneinander (2013-15), das wir gemeinsam mit unseren Partnern aus Kardzhali/Bulgarien, Assisi/Italien, Krakow/Polen (koordinierende Schule), Växjö/Schweden und Isparta/Türkei durchführten, belegte beim deutschen eTwinning-Preis in der Altersgruppe 16-21 Jahre den 2. Preis auf Bundesebene.
Nach der Verleihung des deutschen Qualitätssiegels, gemeinsam mit 49 anderen Schulen aus dem Bundesgebiet, landeten wir als eines von drei ausgewählten Projekten in unserer Altersgruppe hinter dem Gymnasium Hebbel-Schule aus Kiel und vor dem Berufskolleg Lehnerstraße aus Mülheim an der Ruhr.
Die Jury, bestehend aus drei Professorinnen aus Kaiserslautern, Leipzig und München, lobte insbesondere die Wahl eines gesellschaftlich relevanten sozialen Themas, die Hilfe für Behinderte, alte Menschen und Migranten, und den tiefgehenden Austausch zwischen und während der Projekttreffen, zusammenfassend „ein gelungenes Projekt mit Tiefgang zu einem herausfordernden Thema, das beispielhaft zeigt, wie sich die Arbeit auf der Website eTwinning gewinnbringend mit Austausch-und Begegnungsprojekten kombinieren lässt“.
Die 4-köpfige HPS-Delegation (Schulleiterin Bettina Fees-McCue, Projektkoordinator Hermann Hausmann, Melina Thomzik und Henrik Quast) erhielt den Preis (1500 Euro in bar und eine Urkunde), der auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart verliehen wurde, aus den Händen von Volker Schebesta (Staatssekretär Ministerium für Bildung, Jugend und Sport Baden-Württemberg), Heidi Weidenbach-Mattar (stellvertretende Generalsekretärin der Kultusministerkonferenz) und Elisabeth Walter (Verantwortliche für Comenius-,- Erasmus+- und eTwinning-Projekte Kultusministerium Niedersachsen).
Wir freuen uns sehr über dieses Ergebnis und hoffen natürlich auf weitere Erfolge im laufenden Erasmus+-Projekt Denke global! und eventuellen nachfolgenden Projekten.
Fotos: PAD/Markus Gloger
Fotos: PAD/Markus Gloger
Geschrieben von Ha / Zi
Das letzte Comenius-Projekt der Halepaghen-Schule mit dem Titel Miteinander statt nebeneinander (2013-15) erhielt das eTwinning-Qualitätssiegel.
Unser Team (20 Schüler und 5 Lehrer), das in diesem Projekt mit Schulen aus Assisi/Italien, Isparta/Türkei, Kardzhali/Bulgarien, Krakow/Polen (koordinierende Schule) und Växjö/Schweden zusammenarbeitete, wurde für die Qualität seiner Arbeit, für die die eTwinning-Website intensiv genutzt wurde, ausgezeichnet.
Die Auszeichnung ist verbunden mit einem Geldpreis und verschiedenen Sachpreisen. Auf der Didacta in Köln wird im Februar 2017 der Bundessieger gekürt, aber ein Erfolg dort wäre quasi wie ein Sechser im Lotto und der Sieg in der Champions-League gleichzeitig!
Geschrieben von Hausmann/Ver
Das Treffen in Växjö war ein Erfolg und ein unvergessliches Erlebnis zugleich.
Drei Lehrer (Frau Wiegand, Frau Schulz-Dieckmann, Herr Hausmann) und sechs Schüler der Jahrgänge 10, 11 und 12 vertraten unsere Schule beim Abschlusstreffen des zweijährigen Comeniusprojektes „Miteinander statt nebeneinander“ in Schweden.
Am Montag, beim offiziellen Start unseres Treffens wurden alle Gäste durch die wunderbaren Gesangskünste unserer schwedischen Gastgeber und Reden unserer Projektleiter willkommen geheißen. Dann stellten die Schüler der Schulen aus teilnehmenden Ländern (Italien, Bulgarien, Türkei, Polen, Schweden und Deutschland) ihr Land, ihre Geschichte, ihre Schule und sich selber vor. Es folgte eine Präsentation der Arbeit der teilnehmenden Schulen in den letzten zwei Jahren.
Was uns allen positiv auffiel, war das freie WLAN in der Katedralskolan; auf Nachfrage wurde uns berichtet, dass die schwedischen Schüler sogar Laptops von der Schule gestellt bekommen.
Nach einer Stärkung beim internationalen Buffet in der Mensa, bei dem jedes Land einige typische Köstlichkeiten zum Probieren für die anderen mitbrachte
gingen wir zu Fuß zur Växjöer Domkirche und erhielten eine Führung durch das durch dieses eindrucksvolle Gotteshaus. Vor allem der moderne Altar sorgte für viel Aufsehen.
Den zweiten Tag verbrachten wir nicht in der Katedralskolan, sondern in Kosta und der schönen Küstenstadt Kalmar. Um dort hinzu gelangen, mussten wir eine lange Busfahrt hinter uns bringen, die sich aber definitiv gelohnt hat, und dass nicht nur, weil wir ein Schloss und eine Glasbläserei besichtigten, sondern man auch die Möglichkeit hatte, die anderen Schüler besser kennen zu lernen.
In Kosta erhielten wir eine Führung durch ein Vier-Sterne-Hotel, in dem viele aus Glas hergestellte Kunstwerke zu bewundern waren. Jeder Designer hatte die ihm zugeteilten Räume individuell gestaltet und sämtliche zur Schau gestellten Werke waren käuflich.
Dann duften wir uns selbst am Glasblasen versuchen, was nicht immer ganz klappte, aber dennoch eine interessante Erfahrung war. Die von uns geblasenen Kugel konnten wir leider nicht behalten, hatten aber dafür die Möglichkeit, im Laden von Kosta Boda Souvenirs aus geblasenem Glas zu kaufen.
In Kalmar angekommen, aßen wir bei leichtem Regen, starkem Wind und frischen Temperaturen draußen am kleinen Hafen Mittag. Dann erhielten wir eine Führung durch das im Barockstil gehaltene Schloss, das früher eines der bedeutendsten Schlösser Schwedens und auch königliche Residenz war, nach einer Grenzverschiebung aber zum Kerker umfunktioniert wurde und derzeit am häufigsten für Hochzeiten in der Schlosskapelle genutzt wird.
Nach diesem erlebnisreichen Dienstag stand am nächsten Tag erstmalig Gruppenarbeit auf dem Programm, in der wir mit der Aufgabe konfrontiert wurden, in drei Tagen ein Musical (Thema: EU-Beitritt der Türkei) auf die Beine zu stellen; jede der vier Gruppen war verantwortlich für einen Akt. Anfangs gab es einige politische Differenzen zwischen den Schülern, die aber durch die Hilfe der schwedischen Lehrerin beseitigt wurden und wir somit unsere Arbeit fortsetzen konnten.
In der Stadthalle trafen wir dann einen der einflussreichsten Politiker Växjös, Bo Frank, der über die Veränderungen in seiner Stadt, die größtenteils durch ihn initiiert wurden und Växjö zum Titel ‚Grünste Stadt Europas‘ verhalfen, berichtete. Dieser vor Selbstbewusstsein strotzende Politiker schwelgte dermaßen in Superlativen über seine Stadt, dass uns noch lange Zeit danach die Ohren klangen.
Nach einem köstlichen, von der Stadt gesponserten Essen, in der Konzerthalle erhielten wir in zwei Gruppen (Deutsch und Englisch) eine Führung durch das Fernwärmekraftwerk Växjös.
Anschließend fanden wir uns alle wieder in der Schule zusammen, um ein schwedisches Smörgåsbord zu genießen. Zuerst gab es ein paar herzhafte Leckereien und anschließend Kuchen und Kanelbullar (schwedische Zimtrollen).
Am Donnerstag wurden uns vor der Fortsetzung der Gruppenarbeit durch einen Schülervortrag die schwedischen Wikinger vorgestellt. Nach zweieinhalb Stunden Musicalproben und einem Mittagessen fuhren wir nach Huseby, um uns dort nicht nur das Herrenhaus, sondern auch das umliegende parkähnliche Gelände mit seinen Museumsgebäuden anzusehen.
Der letzte offizielle Projekttag wurde durch unsere letzte Gruppenarbeit eingeläutet und nach zweieinhalb Stunden wurde unser Musical dann schlussendlich aufgeführt. Es gab interessante, auf die Europäische Union gemünzte Hits wie beispielsweise ‚Walking in Brussels‘, umgetextet nach dem Song ‚Walking in Memphis‘.
Vor unserem Abschluss in der Mensa machten wir noch eine Radtour nach Kronoberg, wo bei strahlendem Sonnenschein gegrillt wurde.
Als wir denn wieder in der Katedralskolan waren, erhielten alle Schweden ihre Comenius-Zertifikate. Zudem gab es noch einige Reden, u.a., durch Frau Cudak, die Koordinatorin unsres Projektes aus Krakow, und einen Vertreter der Schulleitung.
Alle Schüler trafen sich am Samstagabend am See, um dort ein letztes Mal Zeit miteinander zu verbringen. Dieses Treffen war zweifellos der perfekte Abschluss für unser Treffen in Schweden.
Geschrieben von Ha
Bulgarien, Land der Gegensätze
Wir, die Mitglieder der Reisegruppe des Comenius-Projektes nach Bulgarien, haben hier vom 27.09.14 bis zum 04.10.14 eine interessante Woche in netten Gastfamilien erlebt. Wir haben viele neue Eindrücke gewonnen und „live“ miterlebt, wie unterschiedlich Deutschland und Bulgarien, trotz ihrer geographischen Nähe, doch sind.
Doch nicht nur zwischen Deutschland und Bulgarien besteht ein großer Unterschied, auch die Verhältnisse in Bulgarien selbst könnten kaum verschiedener sein. Erkennen lässt sich das am besten an den Autos, die auf der Balkanhalbinsel fahren. Auf der einen Seite deutsche Wertarbeit in Form eines Trabis
auf der anderen Seite, Audi, BMW und Mercedes, aber mehr Trabi als alles andere. Auch die Kleidung der am Austausch teilnehmenden Bulgaren reichte von Jogginghose bis Jackett.
Unser Programm während dieses spannenden Austausches war sehr ausgewogen; wir besichtigten die alte thrakische Ruinenstadt Perperikon, auf einem Berg gelegen und als heilige Stadt bezeichnet, aber auch moderne, von der EU geförderte Unternehmen, die ihre Produkte nach Deutschland, aber auch in die ganze Welt exportieren, darunter ein Autozulieferer unter anderem für deutsche Automarken und eine Firma, die Maschinen produziert, mit denen Paletten in Kunststofffolie eingewickelt werden können.
In unseren Gastfamilien wurden wir freundlich aufgenommen, auch wenn zum Teil bis zum Schluss starke Sprachbarrieren bestanden. Die Verständigung mit Händen und Füßen hat uns aber ohne Probleme über die Woche gebracht. Auch das bulgarische Essen empfanden wir als gewöhnungsbedürftig, so gab es z.B. an einem Morgen kein Frühstück und den nächsten Morgen Schaschlik oder Pizza.
Die Projektarbeit in vier internationalen Gruppen war gleichfalls von z.T. starken Unterschieden in der Arbeitsmoral der Teilnehmer aus den verschiedenen Ländern geprägt. Trotz manchmal unmotivierter Bulgaren haben wir zum Schluss aber annehmbare Ergebnisse zu unserem Thema „Zusammenarbeit statt Konkurrenz“ erzielt, darunter auch einen sehr lustigen Film in James Bond Manier.
Auf unserer Busfahrt in die zweitgrößte Stadt Bulgariens und eine der zehn ältesten Städte Europas, Plovdiv (ca. 400000 Einwohner), sorgte ein musikalischer Pole namens Phillip mit seiner Gitarre für Unterhaltung. Nach der Besichtigung eines Klosters, der Altstadt und einer Technikmesse feierten wir Deutsche zusammen mit den Schweden den 17. Geburtstag einer Schwedin in einem netten Café in einem Einkaufszentrum.
Der Kuchen war fast so gut wie das „Internationale Büffet“, das am Montag mit verschiedenen Spezialitäten der teilnehmenden Länder Polen, Schweden, Bulgarien, Italien, Deutschland und der Türkei serviert wurde.
Selbstverständlich erst nach getaner Arbeit, nämlich der Präsentationen der involvierten Schulen. Aber auch in der Güte der Präsentationen zeigten sich Gegensätze, die nicht unbedingt zum Vorteil der HPS ausfielen.
Die Unterkünfte der Schüler waren sehr unterschiedlich, so lebte ein Großteil der Schüler in Kardzhali selbst, zwei Schüler unserer Gruppe lebten aber auch in einem Dorf auf 700m Höhe mit 4.500 Einwohnern, einer Menge Kühe und 1 Stunde Fahrzeit zur Schule.
Nun noch ein kurzer Exkurs zur Lage der politischen Situation in Bulgarien, da zurzeit unsere Reise der Wahlkampf für die Parlamentswahlen seinen Höhepunkt erreichte. Dies haben wir durch viele große Stände der Parteien in Plovdiv eindrucksvoll erlebt.
Bulgarien befindet sich auch nach dem Beitritt in die EU 2007 noch immer in einer tiefen Rezession, das Land ist von Korruption, Misstrauen der Bevölkerung gegenüber der Politik und Vetternwirtschaft geprägt. Der zweite Präsident in Folge tritt zurück und mehr als die Hälfte der Bulgaren will nicht zur Wahl gehen. Voraussichtlich wird Boïko Borissov der neue Präsident, der eine konservative Pro-Europa Politik vertritt und bereits von 2009-2013 Präsident war.
Nachtrag: Mittlerweile habe die Wahlen stattgefunden, alle Parteien haben die absolute Mehrheit verfehlt, die Wahlbeteiligung lag bei nur 51,3% und Borissovs Partei GEBR erreichte 30,5% und ist somit vor den Sozialisten der BSP mit 26,7% stärkste Kraft im Parlament. Wie die Regierung gebildet wird ist unklar.
In einer Zeit, wo für den Aufschwung dringend benötigte Fachkräfte abwandern, es Spannungen mit Russland bezüglich einer Pipeline gibt, die gebaut wird, obschon die EU-Kommission dies ablehnt und Russland nun damit droht, Bulgarien den Gashahn abzudrehen, die EU wichtige Fördermilliarden einfriert, weil es Verstöße gegen das Vergaberecht gibt, und die Bevölkerung allen Politikern misstraut, ist dies ein extrem großes Problem.
Alles in allem sind wir uns alle einig, dass z.B. eine Fahrt nach Schweden komfortabler gewesen wäre, aber wir in Bulgarien eine Menge darüber gelernt haben, was die EU für andere Länder bedeutet, nämlich Investitionen in das Bildungssystem, in die Infrastruktur usw.
Wir lernten aber auch, dass Dinge, die für uns Standards sind, wie z.B. eine Dusche, die nicht aus einem Abfluss im Badezimmer und einen Wasserschlauch besteht, nicht auf der ganzen Welt selbstverständlich sind. Am Ende der Woche sind wir uns einig, wie gut wir es doch in Deutschland und an der Halepaghen-Schule haben.
Liebe Mitschüler, Eltern und Lehrer,
im Rahmen des Comenius Treffens in Buxtehude, hatten wir die Möglichkeit mit den Stadtteileltern der Stadt Buxtehude zu arbeiten. Hierbei handelt es sich um eine Gruppe mehr- und einheimischer Frauen und Männer, die durch ihre Projekte ein besseres Miteinander und eine offenere Willkommenskultur schaffen wollen.
Diese Zusammenarbeit möchten wir nun vertiefen. In diesem Sinne beteiligen sich einige von uns bei einem internationalen Familienfest, zu dem auch ihr/Sie herzlich eingeladen seid/sind.
Im Mittelpunkt werden dabei Kinderspiele aus aller Welt stehen, ein begleitendes Bühnenprogramm mit Tanz, Musik und Theater sorgt für kreative Abwechslung. Das Familienfest findet am Samstag, den 21.6.2014 von 13:30- 17:00 Uhr im Familienbildungszentrum im Rotkäppchenweg statt.
Geschrieben von L. Lenknereit
Liebe Mitschüler, Lehrer und Eltern,
Habt ihr zufällig noch ein altes Fahrrad zu Hause stehen, das ihr für den guten Zweck abgeben würdet???
Wir von der Comenius-Gruppe suchen alte, aber noch funktionstüchtige Fahrräder, um syrische Flüchtlinge in unserer Region zu unterstützen. Wir hatten im Rahmen unseres Projektes die Möglichkeit einige syrische Flüchtlinge kennen zu lernen und haben dabei festgestellt, dass ihr Leben in Deutschland keineswegs so problemlos verläuft, wie sie es sich erhofft hatten, als sie vor dem syrischen Bürgerkrieg geflohen sind.
Hier in Deutschland warten sie darauf als Asylanten akzeptiert zu werden, was mehrere Jahre dauern kann. In der Zwischenzeit wohnen sie in einem Flüchtlingsheim außerhalb Stades und dürfen sie weder arbeiten noch studieren, und haben auch sonst kaum Beschäftigungsmöglichkeiten. Es ist schwer für sie sich in Deutschland einzuleben, Sprachkurse werden für sie wenn dann nur von Privatpersonen organisiert und sie haben kaum Kontakt mit Deutschen, was auch an der großen Entfernung nach Stade liegt. Mithilfe der Fahrräder könnten sie in die Stadt fahren, mit Leuten in Kontakt treten, um sich zu integrieren und Anschluss zu finden.
Deshalb ersuchen wir nun Eure Mithilfe!
Wenn Ihr ein Fahrrad für uns habt oder jemanden kennt, von dem wir ein (gebrauchtes) Fahrrad bekommen könnten, meldet euch bitte bei jemandem aus der Comenius-Gruppe oder schreibt eine Mail an comenius.hps@web.de.
Geschrieben von T. Heitmann
1150 Euro für pah
Die Comenius-AG dankt allen Spenderinnen und Spendern, die zu unserem Projekt, gemeinsam mit unseren Partnerschulen die polnische Hilfsorganisation pah zu unterstützen, beigetragen haben.
Die Spenden sollen verwendet werden für Brunnenbauprojekte im Südsudan und in Somalia. (Beim nächsten Comeniustreffen in Assisi werden wir mit der polnischen Koordinatorin aus Krakow und anschließend mit den Vertretern von pah klären, was aufgrund der politisch äußerst instabilen Lage im Südsudan genau mit den Spendengeldern passieren soll).
Bei unserer Aktion, die aus dem Sammeln von Spenden und dem Verkauf von Getränken bei verschiedenen Veranstaltungen (Spendenwoche, Konzert ‚Rock gegen Rechts‘, Lehrerweihnachtspunsch und Ehemaligentreffen) bestand, kam insgesamt eine Summe von 1150 Euro zusammen.
Wir möchten uns für die Unterstützung insbesondere bedanken bei der Schulleitung, der AG SoR/SmC, dem Ehemaligenverein, Max Baumgarten sowie Dagmar Wiegand und Julia Krol, die beide hauptverantwortlich waren für die Planung und Durchführung der Spendenaktion.
Geschrieben von Reinhard Zimmer
Gelebte Interkulturalität (10.03.-14.03.2014)
Teilnehmer aus fünf europäischen Nationen innerhalb nur einer Woche näher kennenzulernen war ein Ziel unseres diesjährigen Comenius-Treffens an der HPS in Buxtehude. Passend zum Projektthema „Miteinander statt nebeneinander“ war von unseren Lehrern (Herr Hausmann, Frau Schleinitz, Frau Wiegand und Frau Dahms) ein umfangreiches und sehr interessantes Programm zusammengestellt worden.
Das sehr sonnige erste Wochenende verbrachten die bulgarischen, italienischen, polnischen, schwedischen und türkischen Schüler noch in ihren Gastfamilien, in denen man sich über kulturelle Differenzen austauschte und so ein Verständnis für den jeweiligen Gegenüber entwickelte.
Mit sehr unterhaltsamen und lehrreichen Führungen durften unsere Gäste am Montag dann unsere Schule und Buxtehude kennen- und auch schätzen lernen, denn wie uns berichtet wurde, sind die Straße längst nicht in allen Ländern so sauber wie in unserer Märchenstadt. Es folgte am frühen Nachmittag die offizielle Eröffnung in der Aula.
Herr Hausmann, Frau Lemm (stellvertretende Bürgermeisterin von Buxtehude), Herr von Maercker (Schulleiter HPS) und Frau Cudak (Koordinatorin des Projekts aus Krakow) stellten in kurzweiligen Vorträgen u.a. die Geschichte des Namenspatrons Comenius und die internationale Bedeutung der Teilnahme an diesem Projekt in den Mittelpunkt.
Das Rahmenprogramm gestalteten Lennart Pelz und Michael Reichert mit einem musikalischen Feuerwerk aus klassischer Musik und Popsongs, die Klasse 5e unter der Leitung ihrer Lehrerin Frau Winter-Lau mit drei Liedern, die von einer Geige sowie einer Flöte begleitet wurden, sowie der Kurs Darstellendes Spiel Klasse 10 von Frau Buttler mit einem Sketch, in dem es um durch eine Flaschenpost ausgelöste Verwicklungen ging.
Gleich darauf durften wir uns auf das leckere und umfangreiche Buffet des Vereins Himmelblau aus Buxtehude stürzen, dessen Mitglieder zu diesem Anlass viele verschiedene Köstlichkeiten aus diversen Ländern zubereitet hatten. Im Anschluss nutzten viele von uns die Gelegenheit, um ihren Gästen noch einmal Buxtehude aus der „Shopping-Perspektive“ zu zeigen.
Nach der Präsentation jeder einzelnen Schule und des 1. Meilensteins (klassische Auswanderung im 19. und 20. Jahrhundert) begann am Dienstagmorgen die eigentliche Projektarbeit. In diesen frei gestalteten Stunden lernten wir die anderen Schüler näher kennen und überwanden Sprachbarrieren, was mit Händen und Füßen schließlich gar nicht allzu schwierig war. Trotz dieser Hindernisse wurde konzentriert und effektiv gearbeitet.
Das Mittagessen wurde von der Teeküche gestiftet (Noch einmal vielen Dank an die Teeküchenmütter!), was bei unsere Gästen auf sehr positive Resonanz stieß, da sie es nicht gewohnt waren, solch eine leckere Auswahl zu haben. Am Nachmittag setzten wir die Projektarbeit fort und den frühen Abend verbrachten wir ausgelassen beim Bowling, was uns allen großen Spaß bescherte (Der Sieger wird an dieser Stelle aus Datenschutzgründen nicht genannt!).
Um das Thema Auswanderung greifbarer zu machen, besuchten wir am Mittwoch das Auswanderermuseum Ballinstadt in Hamburg, gefolgt von der Besteigung des Michels (Natürlich zu Fuß, oder möchte irgend jemand eventuell Weichei genannt werden?), einer Besichtigung des Alten Elbtunnels und einer speziell auf uns zugeschnittenen Hafenrundfahrt zum Thema Migration. Wir konnten die Orte besichtigen, an denen vor einigen Jahrzehnten viele Menschen ankamen, in der Hoffnung auf ein besseres Leben.
Am Donnerstag setzten wir nach der Präsentation des 2. Meilensteins (Flucht und Vertreibung 1945) vor- und nachmittags unsere Projektarbeit fort, in der viele kreative Köpfe großartige Dinge entstehen ließen. So wurden kleine Videos gedreht, in dem ein Bild immer Stück für Stück verändert wurde, oder Fotos und Plakate gemacht, die den Zusammenhalt der Nationen verdeutlichen.
Diese Dinge und noch viel mehr Interessantes (u.a. als Einleitung ein Tanz einer Kindergruppe des Kindergartens Rotkäppchenweg mit Kindern aus vielen verschiedenen Ländern) und Wissenswertes wurden schließlich am Freitagmorgen in der Aula vor der gesamten Comeniusgruppe präsentiert, bevor wir nach Hamburg fuhren, um in einer Stadtführung Interessantes über Hamburg zu erfahren und anschließend im Miniaturwunderland, was seinem Namen alle Ehre macht, sensationelle Handwerksarbeit zu bestaunen. In der folgenden Freizeit wurden bei etwas trüben Wetter zum größten Teil die Mönckebergstraße und ihre Umgebung unsicher gemacht. Mit einer kurzen Verabschiedung von Herrn Hausmann am Bahnhof in Buxtehude war diese Woche dann leider schon zu Ende, und wir nahmen Abschied von all den netten Leuten aus Assisi (Italien), Isparta (Türkei), Kardzhali (Bulgarien), Krakow (Polen) und Vaxjö (Schweden), von denen sich nur wenige in der Zukunft wiedersehen werden.
Wir möchten uns noch einmal sehr herzlich bei allen Beteiligten bedanken, die dieses Projekt erst ermöglicht haben, sodass nun etwa 50 Jugendliche mit einer weltoffeneren Sichtweise auf ihre Zukunft blicken können. Vielen, vielen Dank!!!
Geschrieben von Reinhard Zimmer
Dieses Projekt wird mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung (Mitteilung) trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.