Litauenaustausch 2023 – Teil 1: Schüler:innen der HPS in Litauen

21.05. – 22.05.: Die ersten zwei Tage in Litauen

Unser Abenteuer in Litauen begann mit einer aufregenden Fährfahrt. Wie haben wir bloß 22 Stunden (ohne WLAN!) auf der Fähre überlebt?! Um die Stimmung an Bord aufzulockern, starteten wir die Fahrt mit einer kühlen Cola für 3€. Das an Stimmungsschwankungen leidende Personal bekam natürlich auch ein bisschen Trinkgeld.

Nach einigen netten Gesellschaftsspielen war die Stimmung schon gleich viel entspannter und die ersten Liebesbriefe wurden verschickt. Nach einer erholsamen Nacht wachten wir nach einer sehr lauten Frühstücksdurchsage auf, zogen uns an und aßen Frühstück was sehr gut schmeckte.

Angekommen in Litauen trafen wir unsere geliebten Litauer und ließen den Abend in unseren Familien ausklingen. (Richard)

23.05.:

Wir trafen uns um 9.00 Uhr an der Schule und wurden zunächst von der Schulleiterin begrüßt, bevor uns die Schüler kurz durch die Schule führten.

Danach erhielten wir einen kurzen Sprachkurs und sahen einen Kurzfilm über Litauen.

Anschließend besprachen wir mit den litauischen Schülern die Projektarbeit der nächsten Tage, bevor es zum Mittagessen und danach zu einer kurzen Stadtführung durch Silute ging.

Das offizielle Programm des Tages endete im Rathaus, wo wir in einem großen Tagungssaal empfangen wurden und einen kurzen Einblick in die Schullandschaft Silutes erhielten.

Den Rest des Tages verbrachten wir mit unseren Austausschülern. (kn)

24.05 – 25.05.:

Am folgenden Tag ging es dann weiter mit den Projekten. Jede Gruppe besuchte einen fürs Thema relevanten Ort, unter anderem eine Kirche, eine Bibliothek und ein Museum,… Später gegen 16 Uhr haben wir noch einmal eine Tanzprobe gehabt, wie sie in Litauen auch als Unterrichtsfach zu finden ist.

Donnerstag morgens setzten die Schüler die Projektarbeit fort um am Nachmittag einen kleinen Ausflug an die litauische Grenze zu Klaningrad zu machen. Dort spazierten wir an einem kleinen Berg entlang eines Flusses. Von dort könnte man bis nach Kaliningrad schauen. Nach einer Stunde Fahrt kehrten die Schüler nach Šilutė zurück. (Smilla)

26.05.:

Am Freitag sind wir um 6 Uhr mit dem Bus in Richtung Vilnius nach Trakai gefahren, wo wir gegen 10:30 Uhr ankamen. Zwischendurch wurde die Fahrt von lauter Musik aus den letzten Reihen und einem großen Käfer, der für große Aufruhr sorgte, gestört.

In Trakai haben wir die dortige Wasserburg besichtigt und ab 11:30 Uhr Freizeit gehabt. Wir haben traditionelles Essen gegessen, an den Ständen Souvenirs gekauft und einige sind auf dem See vor der Burg Tretboot gefahren. Um 13:30 Uhr haben wir die Weiterreise nach Vilnius angetreten. Dort sind wir in ein Kunstmuseum gegangen und haben da eine einstündige Führung auf Englisch gemacht. Um die Altstadt zu sehen haben wir danach eigenständig eine Ralley in Vilnius gemacht, bei der wir viele bedeutende Gebäude gesehen und fotografiert haben.

In den darauf folgenden zwei Stunden Freizeit haben wir uns etwas zu Essen geholt und uns damit in einer großen Gruppe in den Park gesetzt, da das Wetter sehr gut war. Um 20 Uhr ging es nach diesem wirklich interessanten aber auch anstrengenden Tag mit dem Bus zurück nach Silute. (Valeria)

27.05.:

Den Samstag verbrachten wir alle in den Familien und hatten ein individuelles Programm.

Ich habe mich dazu entschieden, mich von meinen Großeltern besuchen zu lassen. Diese wohnen in der Stadt Šiauliai im Nordosten Litauens und sind mit dem Auto nach Silutė gekommen.

Zu Beginn sind wir an den Ort Ventės Raga gefahren. Dort gab es viele verschiedene Dinge zu entdecken; unter anderem die Auffangstation für Vögel oder der Aussichtspunkt. Ich habe dort einen schönen Spaziergang mit meinen Großeltern gemacht und zwischendurch haben wir dann an den Ständen Halt gemacht, die Bernsteinschmuck und andere Souvenirs verkauft haben. Meine Gastfamilie war ebenfalls mit dabei und so hat man sich über alles Mögliche ausgetauscht.

Anschließend sind wir an einen anderen, sehr malerischen Ort gefahren: Nida, das von der Freundin meiner Großmutter auch als „litauisches Venedig“ bezeichnet wurde. Und ja, es gibt durchaus Parallelen. Der Ort ist an einem Strand und kleinem Hafen für Privatboote gelegen. Er wird von vielen Menschen, auch deutschen Touristen, als Kurort genutzt. Es gab Restaurants, viele Ferienwohnungen und der Strand wird von den meisten Menschen zum Kitesurfen genutzt.

Insgesamt hatte ich einen sehr schönen Tag und ich war froh, einmal eine Pause vom bereits gesetzten Programm zu haben. (Emily)

28.05.:

Am 28. Mai haben wir uns auf ein aufregendes Abenteuer begeben und sind mit dem Bus nach Palanga gereist. Dort haben wir das faszinierende Bernsteinmuseum erkundet und uns von der atemberaubenden Schönheit der Bernsteinstücke verzaubern lassen. Nach unserer inspirierenden Museumstour sind wir entlang des malerischen Strandes zur Promenade spaziert, wo wir die wundervolle Atmosphäre genossen haben. Bevor wir uns dem bunten Treiben hingaben, haben wir uns mutig auf den Turm der Kirche gewagt und wurden mit einem atemberaubenden Ausblick belohnt. Es war ein Tag voller unvergesslicher Momente, an dem wir die Schönheit von Palanga in vollen Zügen genossen haben! (Till)

29.05.:

Ein letzter Tagesausflug wartete auf uns. Schon früh brachen wir mit dem Bus auf zur kurischen Nehrung, ein schmaler Landstreifen vor der Ostsee, dessen südlicher Teil zu Litauen und der nördliche Teil zu Russland gehört.

Nach einer zweistündigen Fahrt kamen wir in Nida an, wo wir zunächst das Thomas-Mann-Haus besuchten, das Thomas Mann 1929 bauen ließ und in dem der deutsche Literaturnobelpreisträger die Sommermonate von 1930-32 verbrachte, fasziniert von dem beeindruckenden Blick auf das kurische Haff.

Anschließend besichtigten wir den Ort Niden und Herr Hausmann informierte uns über die dortige Künstlerkolonie, in der namhafte Künstler, unter anderem der berühmte Expressionist Max Pechstein, sich längere Zeit aufhielten.

Nachdem wir unsere Freizeit genossen hatten, wanderten wir zu einer der größten Wanderdünen Europas, der Parnidis-Dühne, die über 50 Meter hoch ist und von der aus wir einen tollen Blick über das Haff hatten.

Von dort ging es zurück zum Bus, der uns am späten Abend zurück nach Silute brachte. (kn)

30.05. – 01.06.:

Am letzten Tag unseres Austausches fand die Präsentation unserer Projekte statt: Vormittags haben wir noch ein letztes Mal geübt, damit auch alles so klappt, wie wir uns das vorgestellt hatten.

Am späten Nachmittag haben sich alle Austauschschüler gemeinsam mit den Gasteltern in der Schule versammelt. Wir haben die Ergebnisse unserer Projektarbeit vorgestellt und alle ein letztes Mal zusammen getanzrt.  Zum Abschluss gab es noch ein typisch litauisches Buffet.

Abends haben sich die litauischen und deutschen Schüler noch ein letztes Mal getroffen. Es wurde viel getanzt, gelacht und gesungen.

Am nächsten Morgen stand „die letzte Glocke“ auf dem Programm. Es handelt sich dabei um die Verabschiedung des ältesten Jahrgangs der litauischen Schule und wir hatten das große Glück, dies mitzuerleben.

Am Nachmittag hat dann bereits der Bus auf uns deutsche Schüler gewartet. Allen wurde jetzt klar, dass ein wunderschöner Austausch vorbeiging, es war Zeit , Abschied zu nehmen.

Es sind einige Tränen geflossen, denn Abschied ist niemals leicht.

Der Bus hat uns zur Fähre nach Klaipeda gefahren und von dort aus ging es dann für uns wieder in Richtung Deutschland.

veröffentlicht von Mal