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Raus aus den Schubladen! – Florence Brokowski Shekete zu Gast in der Halepaghen-Schule

Beeindruckt von der Geschichte und den persönlichen Erfahrungen zeigten sich die Schüler*innen der Jahrgänge 10-12 im Gespräch mit Florence Brokowski-Shekete. Die Bestsellerautorin und ehemalige Halepaghen-Schülerin sensibilisierte anhand ihrer eigenen Biografie und anhand von Beispielen im Rahmen ihrer langjährigen Tätigkeit als Beraterin und Multiplikatorin interkultureller Kommunikation für den Umgang mit alltäglichem Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Florence Brokowski-Shekete kam in den 60er Jahren mit ihren Eltern von Nigeria nach Buxtehude. Liebevoll aufgewachsen als Pflegekind einer weißen Mutter erfuhr sie in vielen unterschiedlichen Situationen die Bedeutung von Fremdsein und Anderssein. Zunächst war sie fremd in Buxtehude als erstes schwarzes Kind, das nicht der Norm entsprach. Beim Rückgang der Eltern nach Nigeria sah sie sich erneut mit dem Anderssein konfrontiert, da ihr in dem für sie unbekannten Land alle Gewohnheiten, die Sprache und die Kultur fremd vorkamen. „Fremdsein hat etwas mit der Sozialisierung zu tun, nicht mit der Hautfarbe“, berichtete Frau Brokowski-Shekete von den 3,5 Jahren in Nigeria, in einer für sie falschen Kultur. So stellte sie sich bereits in jungen Jahren die Frage, welches Fremdsein sich für sie angenehmer anfühle, das innere oder äußere Fremdsein. Die Antwort auf die Frage war auch die Entscheidung wieder zurück nach Deutschland zu gehen, was sie unter anderem durch die Unterstützung einer Lehrerin an ihrer nigerianischen Privatschule erreichte.

Im Laufe ihrer Darstellungen gab sie den Schüler*innen wertvolle Tipps und Ratschläge, wie sie Rassismus begegnen können. Es sei nur allzu menschlich, dass wir alle Schubladen nutzten, die aus unseren bisherigen Erfahrungen resultieren. Umso wichtiger sei es, wie in seinem eigenen zu Hause die Stereotypen, Bilder und Stempel in unseren Schubladen auszumisten und unser Verhalten zu reflektieren. Mit Mut und Entschlossenheit ins Gespräch miteinander zu kommen über die eigenen Schubladen sei für sie zentral. Sie habe darüber hinaus in ihrem Leben nie aufgegegeben, sich nicht oft beschwert, sich vor allem von Rückschlägen vielmehr bestätigt gefühlt, weiter für ihre Werte einzutreten und sichtbar für die Mitmenschen zu werden. Unter anderem im Lehrerberuf sei auffällig, wie wenig sichtbar besonders schwarze Lehrkräfte sind. Dabei ist die gelebte Vielfalt und Heterogenität der Gesellschaft im Bildungsbereich doch gerade so wichtig und notwendig.

Gelingende Gemeinschaft und Teilhabe in einer Gesellschaft funktioniere vor allem mit Sprache als zentraler Schlüssel zur Integration. Dafür setzt sich Florence Brokowski-Shekete vielfach engagiert ein so unter anderem in ihrem Podcast Schwarzweiss, in dem sie in offenen Gesprächen für Empathie, Toleranz und gegenseitiges Verständnis wirbt. Kommunikation ist die Grundlage, um raus aus den Schubladen und damit alltäglichem Rassismus zu gelangen.