Frauke Keuchel gewinnt den 3. Preis der Dr. Hans - Riegel -Stiftung für die besten Facharbeiten Niedersachsens im Fachgebiet Chemie

Eigentlich wissen wir alle, dass zuckerhaltige Getränke schlecht für die Zähne sind. Da Zucker nicht nur in Cola, Fruchtsäften, Energydrinks sondern auch Ketchup, Milchprodukten und teilweise sogar Kinderzahnpasta zugesetzt wird, lässt sich der Verzehr / Kontakt damit kaum vermeiden.

Frauke Keuchel stellte sich die Frage, ob man die Abnahme des Zahnschmelzes sogar gravimetrisch (durch Wiegen) bestimmen kann. Dazu präpartierte sie Zähne so, dass nur die obere Zahnsubstanz mit destilliertem Wasser, Fruchtsaft. Cola, Eistee oder einem Energydrink in Berührung kam.

Fruchtzucker (Glucose oder Fructose) kann auch bei Bedingungen außerhalb der Mundflora zu Gluconsäure oxidiert werden, die dann wiederum den Zahnschmelz (chemisch gesehen hauptsächlich Hydroxylapatit) angreift und lösen kann. Gibt man in den Ansatz zusätzlich das Enzym Amylase, kann auch Haushaltszucker (Saccharose) in Glucose und Fructose gespalten werden, woran sich der Oxidationsprozess zur Säure anschließt.

Frauke konnte zeigen, dass sich der Masseverlust bei den zuckerhaltigen Lösungen tatsächlich wiegen lässt und somit die schädliche Wirkung dieser Getränke damit quantifizieren. Dafür wurden sie am 01.10.24 an der Carl – von – Ossietzky – Universität in Oldenburg ausgezeichnet. Eine Jury aus drei Professor*innen kürt die besten drei Facharbeiten Niedersachsens in den Gebieten Biologie, Chemie, Mathematik, Informatik und Physik. Die beachtlichen Geldpreise werden von der Dr. Hans – Riegel – Stiftung aus Bonn zur Verfügung gestellt.

Die Ehrung fand im großen Hörsaal der Universität statt. Neben den Urkunden und Preisen gab es von der Stiftung natürlich eine Menge Gummibärchen. Zum Glück gibt es einen wirksamen Schutz nach dem Verzehr Glucose – haltiger Speisen und Getränke, da das in (zuckerfreier) Zahnpasta enthaltene Natriumfluorid durch eine Ionenaustauschreaktion unseren Zahnschmelz beständiger gegen Säureangriffe macht und so dem Zahnsubstanzverlust vorbeugen kann.