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Jugend forscht Regionalwettbewerb 2022
Eva Freund und Dirk Schulze für die AG Jugend forscht
Ein ganz besonderer Wettbewerb in diesem Jahr
Ein besonderer Regionalwettbewerb Jugend forscht liegt hinter uns. Da sind natürlich die Einschränkungen durch die Pandemie, die dazu führten, dass der Wettbewerb digital stattfinden musste und nicht wie sonst an der Leuphana-Universität in Lüneburg. Es gab Laborzeiten, die aufgrund der Kohortenregelung separiert in drei verschiedenen Räumen stattfinden mussten. Kooperationspartner, die Projekte gerne unterstützt hätten, mussten ihre Türen geschlossen halten, um eine Ausbreitung des Virus zu begrenzen und trotz dieser und vieler weiterer Behinderungen stellten die Schülerinnen und Schüler der Halepaghen-Schule auch in diesem Jahr ihren ausgeprägten Forschungsdrang einmal mehr unter Beweis.
Neun Jahre nach dem ersten Antreten der neu gegründeten Arbeitsgemeinschaft Jugend forscht vertraten wir 2022 die Halepaghen-Schule mit doppelt so viele Projekten beim Regionalentscheid im digitalen Lüneburg. Ebenfalls zum ersten Mal schafften es zweiundzwanzig Jungforscherinnen und Jungforscher in insgesamt allen sieben Fachgebieten Projekte vorzustellen und mindestens einen Preis zu gewinnen.
Schwierigkeiten erfolgreich bewältigt
Davor mussten die Nachwuchswissenschaftler zu den AG-Zeiten (dienstags 9. & 10. Stunde und freitags 7. & 8. Stunde) mit mannigfaltigen Schwierigkeiten kämpfen, wenn zum Beispiel ein am Rauchmelder befestigter Sensor sich partout nicht mit dem Internet verbinden wollte, die Kohlendioxid-Konzentration stieg, auch wenn man ein Sinken vermutet hätte oder sich ein Experiment im Labor zerschlug, weil es die Pandemie nicht zuließ.
Auch die Anfertigung der 15-seitigen Arbeiten hat in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr viele Arbeitsstunden gebunden, so dass alle Wettbewerbsteilnehmer*innen mit Recht von der Wettbewerbsleiterin Frau Dr. Schroedter als Sieger gewürdigt wurden.
HPS räumt viele Preise ab: 3x 1. Platz, 6x 2. Platz, 4x 3. Platz
Umso schöner ist es, dass auch die Juroren nicht mit Preisen geizten, die sowohl die Wettbewerbsarbeit als auch die etwa 30-minütige Präsentation sowie die Gestaltung des Wettbewerbsstandes bewerteten. Dreimal vergaben sie erste, sechsmal zweite und viermal dritte Preise an Projekte von der Halepaghen-Schule.
Besonders erfolgreich war dabei Sara Ben-Touhami, die neben dem ersten Preis in Biologie noch den Preis der Ralph-Verdieck-Stiftung für erfolgreiche Nachwuchsforscher*innen und ein Abonnement der Zeitschrift Natur gewann.
Sieger mit Datenbankprogrammierung
Das Siegertrio macht Julian Freund komplett, der trotz seiner jungen Jahre (10) die Jury mit seiner Datenbankprogrammierung sowie der zugehörigen Schnittstellen auf ganzer Linie überzeugte. Zusätzlich zum ersten Preis erhielt Julian noch ein Abonnement der Zeitschrift Maker. Wie Nils arbeitete auch Julian an einem vorher begonnenen Projekt weiter, in dem er den Zugang und die Auswertung zu gemessenen Kohlendioxid-Konzentrationen in Abhängigkeit der Zeit über eine Datenbankspeicherung benutzerfreundlich machte.
Außergewöhnliche Ergebnisse
Sowohl die platzierten Projekte als auch diejenigen, die nicht durch ein Preis ausgezeichnet wurden, verfolgen wichtige Ziele und können mit außergewöhnlichen Ergebnissen aufwarten.
- So programmierte Linus Köster einen Wahlrechner, der Jungwähler*innen eine Entscheidungshilfe bietet und über 20.000-mal im Landkreis Stade eingesetzt wurde.
- Jonas Allers digitalisierte Tanzchoreographien mithilfe von acht Kameras sowie einem professionellen Videobearbeitungsprogramm, so dass Tanzschüler*innen des Buxtehuder Tanzhauses auch im Falle weiterer Lockdowns Choreographien von zuhause lernen können.
- Ein intelligenter Rauchmelder, Tankaufsätze für Benzin und Diesel, ein nachhaltiger Transportwagen für Mikroskope, Optimierung bei der Prostatakrebsforschung, eine Casein-freie Milch, Astaxanthin-Gewinnung aus Algen, die Erforschung des Lärmeintrages von Offshore-Windparks, Optimierung des Elektrolyts einer Zink-Luft-Zelle, die optimierte Programmierbarkeit eines Roboters, der mit dem an der Schule eingeführten Taschenrechners steuerbar ist, ein Musikinstrument aus Weingläsern, die Nutzung von Wellenkraft oder Lärm als nachhaltige Energiequelle und die Digitalisierung eines Spektrometers mithilfe eines Microcontrollers und Schrittmotors zeigen die Vielfältigkeit der Projekte eindrucksvoll.
Auch Lehrerin ausgezeichnet
Zusätzlich zu den Teilnehmer*innen wurde Frau Eva Freund als beste Betreuerin Nordostniedersachsens ausgezeichnet.
Dank an die Partner für ihre Unterstützung
Die Durchführung dieser Projekte wäre ohne die Unterstützung vieler Partner*innen unmöglich.
Ein besonderer Dank geht an Anja Szych für die Betreuung der Plakatgestaltung und deren Design. Knapp zwanzig wunderschöne Plakate zeigen, dass zusätzlich zu der so wichtigen Forschung eine passende und anregende Präsentation nötig ist, um die Ergebnisse der Öffentlichkeit eindrücklich zugänglich zu machen.
Unser Dank für die vielfältige finanzielle Unterstützung gilt dem Schulverein des Gymnasiums Halepaghen-Schule, der Adalbert-Zajadacz-Stiftung, dem Sponsorenpool Jugend forscht, der Anna und Claus Heinrich Siemsen-Stiftung und dem Tanzhaus Buxtehude. Ohne diese Unterstützung wären viele Projekte an der Schule nicht realisierbar gewesen.
Auch unseren Partnern aus dem Bereich der Hochschulen und Industrie danken wir herzlich: u.a. haben die TU Hamburg-Harburg, die HS21, die Herbert Dammann GmbH sowie die wissenschaftliche Betreuung beim Meereswettbewerb, der Ausfahrt auf der Aldebaran und die Einweisung in die Benutzung der sehr teuren und genauen Instrumente im Rahmen des Projektes von Senni Frank unseren Erfolg möglich gemacht.
Zuletzt einen herzlichen Dank an die Kolleginnen und Kollegen, die ihre Schülerinnen und Schüler für die Forschertage im Dezember freigestellt haben und auch an die häusliche Unterstützung durch Eltern, Freunde und Bekannte.
Solltet auch ihr Lust haben, Roboter zu programmieren, spannenden Fragestellungen auf den Grund zu gehen, zu experimentieren, zu recherchieren und zu forschen, dann schließt Euch uns gerne am Dienstag in der 9. und 10. Stunde oder am Freitag in der 7. und 8. Stunde im Raum B104 an.
Die Übersicht aller Teilnehmer*innen, Fachgebiete und Preise
Jungforscher*innen
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Thema
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Fachgebiet
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Preis
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Jon Rommersbach
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Intelligente Brandmelder
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Arbeitswelt
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2. Preis
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Nils Brettschneider
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Mobile Feinstaubmessung im Stahlbau
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Arbeitswelt
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1. Preis, Preis der Ralph-Verdieck-Stiftung
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Jonas Allers
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Entwicklung einer Web-App zum Tanzenlernen
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Arbeitswelt
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3. Preis, Abonnement ct
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Johannes Erchenbrecher
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Entwicklung eines Transportkastens für Mikroskope
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Arbeitswelt
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Niclas Johannsen
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Methoden, um das Tanken eines falschen Kraftstoffs zu vermeiden
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Arbeitswelt
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Sara Ben-Touhami
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Schutzmechanismen der Blätter im Herbst
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Biologie
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1. Preis, Preis der Ralph-Verdieck-Stiftung, Abonnement Zeitschrift Natur
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Lisanne Gerbach & Janina Renner
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Herstellung einer Casein-freien Milch
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Biologie
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3. Preis
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Sarah Tschiche
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Die Optimierung der Prostata-Krebserkennung
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Biologie
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Terje Bröhan
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Nachhaltiger Lippenstift aus Algen
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Biologie
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Bela Babin
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Mobilität der Zukunft
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Chemie
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2. Preis
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Senni Frank
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Untersuchung der Unterwasserakustik eines Windparks auf die Meeresfauna
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Geo- und Raumwissenschaften
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2. Preis
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Julian Freund
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Mit Datenauswertung zu Belüftungsstrategien
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Mathematik/ Informatik
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1. Preis, Abonnement Maker
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Linus Köster
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Wahlrechner
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Mathematik/ Informatik
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2. Preis, Sonderpreis der Nordmetall-Stiftung
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Elias Freund
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Vom Taschenrechner zum Computer und zurück
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Mathematik/ Informatik
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2. Preis
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Felix Röver & Dalfina Brati
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Akustik wassergefüllter Gläser
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Physik
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2. Preis
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Amélie Elisabeth Fischer
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Lärm als erneuerbare Energiequelle
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Physik
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3. Preis
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Jannes Reil & Huy Hoang Le
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Wellenkraftwerke
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Physik
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Malte Richert & Jonas Zunk
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Digitalisierung eines Photometers
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Technik
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3. Preis
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